Ingolstadt
Helfen ist Ehrensache

Beim Freiwilligentag am 23. Juni arbeiten 300 Audianer für einen guten Zweck

12.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:24 Uhr

Vorbereitungen für den Freiwilligentag: Anne Urbanik (rechts), Anja Exner (2.v.r.) und Eva Seidenschwarz (3.v.r.) begutachten die Arbeitskleidung für ihren Einsatz am 23. Juni. Sie helfen bei der Neugestaltung der Pausenhöfe im Sprachförderzentrum Ingolstadt - Foto: Audi

Ingolstadt (DK) Erstmals organisiert Audi am 23. Juni einen Freiwilligentag: Über 300 Mitarbeiter werden die Ärmel hochkrempeln und etwas Gutes tun – zum Beispiel einen Spielplatz neu bepflanzen, einen alten Krankenwagen aufmöbeln oder Kindern Märchen in der Muttersprache vorlesen.

Bei Audi gibt es tatsächlich eine eigene Abteilung für gesellschaftliche Verantwortung. Sieben Leute arbeiten dort und kümmern sich um Dinge wie Kinderbetreuung oder die Initiative „Audi Ehrensache“. Aus der wiederum wurde die Idee für den Freiwilligentag geboren, der am 23. Juni zum ersten Mal stattfindet. An jenem Samstag, das ist die Vorgabe, tun die Audi-Mitarbeiter etwas für einen guten Zweck. Gestern Abend wurden schon einmal die Arbeitsklamotten verteilt, und die Teams lernten sich kennen.

Am Anfang stand natürlich die Frage: Was tun? Anke Jäger und ihre Kollegen baten Vereine, Schulen und soziale Einrichtungen um Vorschläge. „Das war eine Herausforderung, aber tatsächlich gingen innerhalb kürzester Zeit rund 90 Projektideen bei uns ein.“ Dann musste für jedes Vorhaben geklärt werden, wie viele Leute und welches Arbeitsmaterial gebraucht werden. Über 300 Mitarbeiter meldeten sich bisher für ein Projekt ihrer Wahl an. „Es sind aber noch Plätze frei“, ermutigt Anke Jäger Spätentschlossene.

Die Einsatzorte und Aktionen sind eine bunte Mischung. Ganz vorn liegt Gartenarbeit: So werden im Peter-Steuart-Haus der Pausenhof und die Außenanlagen neu gestaltet, im Seniorenzentrum Procurand entsteht ein Sinnesgarten, bei der Alzheimer Gesellschaft eine Kräuterschnecke. Auch Personalvorstand Thomas Sigi hat sich fürs Garteln entschieden und hilft dabei, in der Antonschule ein Kräuterbeet anzulegen. Seine Frau und seinen Sohn nimmt er gleich mit. Mäharbeiten im Wildgehege am Baggersee fallen ebenfalls an.

Handwerkliches Geschick erfordert das Projekt „Pimp my Dienststelle“, bei dem es darum geht, bei der Johanniter-Unfallhilfe die Räume für Schulungen attraktiver zu gestalten. Zur Wahl steht auch die Aktion „Pimp my Krankenwagen“.

Ganz andere Fähigkeiten bringen Audi-Spezialisten mit, die im evangelischen Dekanat einen Tag lang für kirchliche Mitarbeiter Schulungen in Sachen Beschwerdemanagement anbieten. Senioren aus dem Bienengarten freuen sich schon jetzt auf den geplanten Rollstuhlausflug mit anschließendem Picknick. Am Stadtteiltreff im Piusviertel soll eine Audi-Olympiade stattfinden. Mit Schülern Mathe, Deutsch und Englisch büffeln steht auch auf dem Programm am Freiwilligentag. Am Apian-Gymnasium findet ein Projekttag zum Thema Audi in China statt.

Das sind nur einige Beispiele dafür, was in Ingolstadt läuft. Aber auch in der Region werden etliche Projekte realisiert: So soll im Caritas-Kinderdorf Marienstein in Eichstätt ein Skaterplatz entstehen. Am Haus im Moos in Karlshuld wird der Gartenzaun mit 800 handgeschälten Latten erneuert. Und in Neuburg begleiten Audianer die Rettungssanitäter vom BRK.

Den ganzen Tag über sind Audi-Lehrlinge als rasende Reporter unterwegs, um zu dokumentieren, was alles passiert. Am Ende feiern alle Helfer zusammen eine After-Work-Party im Audi-Sportpark.