Geroldshausen
"Helfen in der Not ist unser Gebot"

Ob einst mit Pferdewagen oder heute mit modernem Fahrzeug Die Feuerwehr ist zur Stelle, wenn man sie braucht

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Ein stolzer Moment in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Geroldshausen war die Fahnenweihe, die im Jahr 1992 stattgefunden hat. - Foto: FFW Geroldshausen

Geroldshausen (DK) Vor 125 Jahren, genau am 1. März 1892, haben 39 Männer die Feuerwehr Geroldshausen aus der Taufe gehoben. Mit einem großen Fest an diesem Samstag und Sonntag wird das Jubiläum nun gebührend gefeiert.

Den Leitspruch "Helfen in Not ist unser Gebot" haben sich die Geroldshausener Feuerwehrler sprichwörtlich auf die Fahnen geschrieben, denn genau diese Worte stehen auf ihrer Standarte, die 1992 geweiht wurde. Schon damals war der gesamte Ort auf den Beinen, um mit der Feuerwehr zu feiern. Das soll sich jetzt an diesem Wochenende wiederholen.

"Das 125-jährige Jubiläum einer Feuerwehr ist etwas Besonderes, vieles wurde gemeinsam erlebt. Hier leistet die FFW Geroldshausen einen unschätzbaren Beitrag, nicht nur zur Rettung von Menschenleben, sondern auch als Treffpunkt innerhalb der Gemeinde." Mit diesen Worten würdigt Bürgermeister und Schirmherr Jens Machold in seinem Grußwort die verantwortungsvolle Aufgabe der FFW und fährt fort: "Jeden Tag, zu jeder Zeit, das ganze Jahr hindurch, ehrenamtlich - für uns!"

Die Wehr kann auf eine lange und einprägsame Geschichte zurückblicken, in der der Dienst am Nächsten stets im Mittelpunkt stand.

Der erste Kommandant in der Vereinsgeschichte war Josef Federl, und seit 2007 ist mit Thomas Hartleitner der neunte Kommandant im Dienst, ebenso viele Vorstandsvorsitzende gab es während dieser Zeit. Seit 2013 steht Albert Schöffmann an der Spitze.

Kommandant Thomas Hartleitner findet natürlich auch, dass 125 Jahre freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ein Grund zum Feiern sind. "Vieles hat sich geändert in diesen 125 Jahren, ursprünglich wurde die Wehr zur Bekämpfung von Bränden gegründet, in der jetzigen Zeit ist das Aufgabenspektrum deutlich größer geworden."

Heute rücken 32 aktive Mitglieder, darunter eine Frau, zu den Einsätzen aus, 20 bis 30 Mal pro Jahr. 20 passive Mitglieder und eine rege Jugendgruppe gehören ebenfalls zum Verein.

Begonnen hat vor 125 Jahren alles sehr einfach und mit spartanischen Mitteln, etwa mit einem alten Spritzenwagen, der von Pferden gezogen wurde, oder mit der Kleinmotorspritze "Allemania II von Ziegler", die vermutlich vor 90 Jahren im Einsatz war.

Stolz sind die Feuerwehrler auf ihr mit viel Eigeninitiative erbautes Feuerwehrhaus, das im Jahr 1992 an der Gschwender Straße eingeweiht wurde und von wo aus seit 2014 ihre Einsätze mit dem eigenen Feuerwehrfahrzeug Typ LF8/6 bestritten werden. "Seitdem sind wir auch in der glücklichen Lage, durch die neun Atemschutzausrüstungen Einsätze im Innenangriff bewerkstelligen zu können", freut sich Kommandant Hartleitner: "Und durch den Erhalt einer Wärmebildkamera sind wir jetzt technisch topaktuell aufgestellt." Kommandant Thomas Hartleitner und der Festausschuss bedanken sich bei allen Spendern und Helfern und hoffen vor allem, dass sich zahlreiche Besucher durch das Programm an den zwei Festtagen angesprochen fühlen.