Ingolstadt
Heimatliebe statt Arschgeweih

Ingolstadt-Verbundenheit, die unter die Haut geht: Tattoos mit Schanzer Wahrzeichen

11.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:44 Uhr
 
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Ingolstadt (DK) Es gibt einige Ingolstädter, deren Heimatverbundenheit so groß ist, dass ihnen normale Liebesbekundungen nicht mehr ausreichen.

Ein naheliegender, nächster Schritt ist dann der Griff zur Nadel - ein Tattoo muss her. Stundenlang bohrt sich die Spitze immer wieder in die Haut, die Maschine surrt gnadenlos. Der Schmerz gehört zum Geschäft. Tattoos sind Körperkult und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Das Social-Media-Team des städtischen Presseamts hatte eine Idee: Sie starteten auf ihrem Instagram-Account einen Aufruf. Ob es denn in der Community Leute gebe, die ein Ingolstadt-Tattoo hätten. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten, einige Zusendungen erreichten das Team.

Einer derer, dessen Ingolstadt-Liebe unter die Haut geht, ist Nico Bienert. Er hat sich das Kreuztor auf den Unterarm tätowieren lassen. "Ich bin in Ingolstadt geboren und auch aufgewachsen. Deshalb fühle ich mich mit meiner Heimat sehr verbunden", sagt er. Das Tattoo hat er sich schon vor über zwei Jahren stechen lassen. "Das Kreuztor habe ich genommen, weil es für mich das schönste Wahrzeichen der Stadt ist." Ein "Standard-Bayern-Tattoo" sei für ihn deshalb nicht in Frage gekommen.

Das Stadttor im Westen der Altstadt scheint beliebt: Auch Sebastian Filser hat das Ingolstädter Wahrzeichen tätowiert, auf seinem Oberarm. "Das Bild hat mein Opa gemalt und es hat jeder der vier Enkel zur Taufe ein selbstgemaltes Bild bekommen", sagt er. "Daraus entstand die Idee, das Bild, das in meinem Esszimmer hängt, tätowieren zu lassen."

Unter den Einsendungen, die das Presseamt auf seinem Instagram-Account veröffentlich hat, war auch das Bild einer frisch gestochenen Skyline Ingolstadts sowie ein lila Zeichentrick-Bär, der auf einem Mini-Mottorrad sitzt. Auf dem Lenker steht "I love IN". Auch ein Panther-Fan hat sein Tattoo eingesendet - das Wappen des ERC Ingolstadt.

Julian Bird