München
Heimatindex: Bayerns Bürger wieder besser gelaunt

13.08.2021 | Stand 21.08.2021, 3:33 Uhr
Zwei Männer in Tracht. −Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild

Indizes gibt es viele in der Finanzwelt - vom Agrarterminhandel bis zur Börse in Tokio. Bayerns Volks- und Raiffeisenbanken berechnen halbjährlich einen besonderen Index: die Stimmung der bayerischen Bevölkerung.

Mit dem Ausblick auf ein allmähliches Abklingen der Corona-Pandemie haben Bayerns Bürger auch wieder bessere Laune. Das ist das Ergebnis der neuen Ausgabe des „Heimatindex“ der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken, die der Genossenschaftsverband (GVB) in München am Freitag veröffentlichte. Für die repräsentative Umfrage ließ der GVB in zwei Wellen im Juni und im Juli insgesamt 2010 Teilnehmer in- und außerhalb Bayerns befragen. Demnach liegt der Heimatindex nun bei 63 Punkten. Im vergangenen Winter war ein Tiefpunkt von 56 Punkten erreicht worden.

„Die Bayern atmen durch“, kommentierte GVB-Präsident Jürgen Gros. Der Index liegt aber nach wie vor unter dem Höchstwert von 71 Punkten des Sommers 2018. Gefragt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach ihrer Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten ihres Alltagslebens auf einer Skala von 0 bis 100. Dazu zählen unter anderem die Zufriedenheit im Allgemeinen, Freunde und Familie, Arbeitssituation, die finanzielle Lage und die Freizeit.

Die Stimmung der Bürgerschaft stieg demnach generell, am deutlichsten um 17 auf 57 Punkte in der Kategorie Freizeit, Kultur und Bildung. Im Winter waren Kultur- und Freizeitrichtungen von Fitnessclub über die Oper bis zum Skigebiet geschlossen.

Deutlich zufriedener sind die bayerischen Bürger auch wieder mit ihrem Sozialleben, in der Kategorie Freunde und Familie kletterte der Index um 14 Zähler auf 72 Punkte. Nach Einschätzung von GVB-Präsident Gros haben die Erleichterungen im Alltag zu einer Entspannung geführt. „Es ist wichtig, die weitere Erholung von Wirtschaft und Gesellschaft von Seiten der Politik zu unterstützen und einen weiteren Lockdown zu vermeiden“, appellierte der Verbandschef an Bund und Staatsregierung. „Ansonsten steht zu befürchten, dass die Stimmung noch tiefer abstürzt als im Vorjahr.“

Der GVB lässt im Rahmen der Umfrage auch die allgemeine Lebenszufriedenheit außerhalb des Freistaats abfragen, demnach sind die Bayern in der Corona-Krise nach wie vor im Schnitt etwas zufriedener als die Mitbürger in den übrigen 15 Bundesländern. Innerhalb Bayerns gibt es regional nur ganz kleine Unterschiede, lediglich in Niederbayern und Oberfranken lag der Heimatindex mit 62 Punkten ein wenig unter dem Landesdurchschnitt.

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dpa