Eitensheim
Heimatforscher legt Buch neu auf

Andreas Hirsch überarbeitet "Glaub mir's, so war's, weil's Brauch war"

20.01.2022 | Stand 23.01.2022, 3:34 Uhr
Autor Andreas Hirsch stellt sein überarbeitetes Buch (grünes Cover) vor. −Foto: Heimbüchler

Eitensheim - Trotz seines hohen Alters ließ es sich der Heimatforscher Andreas Hirsch aus Eitensheim nicht nehmen, sich weiterhin um das Brauchtum und die Tradition zu kümmern.

Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der die Digitalisierung zunehmend das Gesellschaftsleben in die Enge treibt, gilt es verstärkt und mit vereinten Kräften die Kehrtwende anzutreten. Für ihn stellt sich die entscheidende Frage, ob das Zusammenleben in unserer Gesellschaft überhaupt noch funktioniert, insbesondere die gegenseitige Hilfe? Der Wohlstand weiter Bevölkerungskreise und das Versorgtsein in allen Lebenslagen haben den Menschen unabhängige Sicherheit suggeriert. Diese Entwicklung hat nach seiner Beurteilung letztendlich trotz Pandemie auch zum Egoismus und schließlich zu häufiger Vereinsamung mit all ihren negativen Auswirkungen geführt. Die daraus resultierende geistige Notlage und Verzweiflung vieler Menschen signalisiere eindeutig, dass vieles in der Entwicklung der modernen Gesellschaft fehl gelaufen sei.

Für den Autor stellen sich aktuell einige Fragen: "Warum fährt man in ein teures Fitnessstudio und müht sich ab, wenn gleichzeitig im örtlichen Sportverein weitaus günstiger gleichwertige Möglichkeiten zu erreichen sind? Wäre es zudem nicht besser, im Kreise einheimischer Sportfreunde gemeinsam zu üben? " In vielen Vereinen ist ein Mitgliederschwund zu beklagen. Doch Viele entzögen sich der Gemeinschaft und behaupteten, keine Vereinszugehörigkeit zu brauchen, da sie flexibel und ohne jegliche Bindung sein möchten. Demgegenüber strömten die Menschen in die Sportarenen. Zudem ist durch die Corona-Pandemie die Gewaltbereitschaft in den Familien und weit darüber hinaus deutlich angestiegen, weil die Menschen untereinander keinen ausgewogenen Kontakt mehr haben. Diese negative Entwicklung habe sich durch das vereinsamte Dorfleben noch verstärkt.

Für den Autor wird klar ersichtlich, dass menschliche Verbindungen und gesellschaftlich gelebtes Vereinsleben befreiend und förderlich für jede Gemeinschaft wirken. In seinem neuaufgelegten und überarbeiteten Buch: "Glaub mir's, so war's, weil's Brauch war" versucht er, auf die Ursprünge des gesellschaftlichen Lebens in einer Dorfgemeinschaft hinzuweisen. Hieraus zu lernen und neue Impulse zu setzen, das ist sein persönliches Engagement. Diesbezüglich weist er daraufhin, dass ein unkompliziertes und lebendiges Dorfleben, eingebunden in erneuerbare Traditionen und Bräuche, auch allen Dorfbewohnern von großem Nutzen sein könnte. Dort wo diese Trendwende auflebe, spüre man eine Bereicherung des Alltagslebens und das führe die Menschen wieder mehr zueinander. In seinem neu aufgelegten Buch schwingt auch sein Wunsch mit, beim Aufbau einer Heimat- und Dorfgemeinschaft weiterzuhelfen. Er möchte Denkanstöße zu dessen Umsetzung vermitteln. Insbesondere gilt für den Autor als erstes Zeichen, dass man sich auf offener Straße grüßt - und zwar jeden Menschen, ohne Unterschied, denn alles andere müsse man als respektlos bezeichnen.

Das neu aufgelegte Buch: "Glaub mir's, so war's, weil's Brauch war" wird zum Preis von 15,60 Euro angeboten und kann beim Autor Andreas Hirsch, Asternring 8 in Eitensheim, unter der Telefonnummer (08458) 8742 bestellt werden. Beim Postversand wird ein geringer Aufschlag für das Porto berechnet.

DK