Heimat und Fremde im Spannungsverhältnis

05.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:59 Uhr

Künstlerin Johanna Iberle erklärt anhand ihrer Bilder im Gaimersheimer Marktmuseum Bürgermeisterin Andrea Mickel und Kulturreferent Hermann Schmidt ihre Sicht der Heimat. - Foto: Reiss

Gaimersheim (DK) Dem spannenden Verhältnis zwischen Heimat und Fremde kann derzeit im Marktmuseum Winterbaueranwesen in Gaimersheim nachgespürt werden. Johanna Iberle zeigt unter dem Motto "Nah und Fern" ihre Bilder, die noch bis 31. Mai zu sehen sind.

Ihr Geografie-, Englisch- und Kunststudium führte Iberle quer durch Europa und Tunesien. Dort sammelte sie viele Eindrücke, die sie in ihrer Malerei verarbeitete. Die junge Künstlerin, die in Gaimersheim aufgewachsen ist, kehrte nach ihrem Studium wieder in den Markt zurück.

Bei ihrer zweiten Ausstellung präsentiert Iberle unter anderem ihre Sicht auf die Heimat, die sich durch Umzug und Reisen verändert hat. "Immer, wenn ich nach Hause zurück kam, sah ich meine Heimat mit anderen Augen", erzählt sie. Ihre Bilder zeigen unterschiedliche Szenen, die sie erlebt hat. So hat sie zwei Hände, die rote Äpfel halten, gemalt. Ein Bild ihrer Großmutter, das die Heimat symbolisiert, steht im Kontrast zu Obsttellern aus Spanien und Tunesien.

Neben vielen Motiven aus Gaimersheim – beispielsweise der Blick aus dem Fenster auf einen Hinterhof mit Hühnern, oder der "über den Dächern von Gaimersheim" sowie der Schatten eines Maibaums – zeigt die Künstlerin Straßen- und Marktszenen in Rumänien beziehungsweise Tunesien.

"Ich kann mich schwer zwischen Heim- und Fernweh entscheiden", sagt Johanna Iberle. Schon immer gehörte Reisen zu ihren Leidenschaften.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.