Baar-Ebenhausen
Heiliges Grab in Baar wird heuer nicht aufgebaut

17.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:43 Uhr
Das Heilige Grab in Baar-Ebenhausen war letztmals im Jahr 2018 zu sehen. Heuer verhindert es die Corona-Pandemie. −Foto: Konze

Baar-Ebenhausen - An Ostern sollte es wieder zu bestaunen sein: das Heilige Grab in der Kirche Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Baar.

Nun verhindert die Corona-Krise, dass in der abgedunkelten Kirche während der Anbetungszeit meditative Ruhe herrscht und nur das Rattern des Kreuzweges und das Plätschern des Brunnens zu hören sind. Das Heilige Grab wird in diesem Jahr nicht aufgebaut. Das hat Michael Rafalski, der Kirchenpfleger von Mariä-Himmelfahrt, nun mitgeteilt. Beim letzten Mal - das Grab ist im Zweijahres-Rhythmus zu sehen - waren 2600 Besucher in die Kirche gekommen.

Das Heilige Grab, eines der größten in Bayern, wurde 1717 im Kloster Geisenfeld für die Mariä-Himmelfahrt-Kirche gebaut und erstmals 1721 aufgestellt. Von 1896 bis 1924 wurde es nicht gezeigt, dann bis 1958 jedes Jahr. Es folgte eine Pause bis 1973, ab 1983 wurde es in Pfaffenhofen restauriert und ab 1987 im Scheyrer Prielhof gelagert. 1995 kehrte es zurück in seine Heimat nach Baar. Seit 2000 ist das Kunstwerk aus der Barockzeit im Zweijahresrhythmus von Karfreitag bis Ostermontag regelmäßig zu bestaunen. Nur eben heuer nicht.

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