Unterhaunstadt
Heilige Familie im Jurahaus

Michael Ammler hat für St. Georg den Hof seiner Eltern nachgebaut

16.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:25 Uhr

Weihnachtsgeschichte in bayerischem Ambiente: In Unterhaunstadt dient ein kleines Jurahaus als Krippe. - Foto: Hauser

Unterhaunstadt (akd) Wenn Michael Ammler die Krippe in St. Georg in Unterhaunstadt betrachtet, dann blickt er in die Vergangenheit. Denn das Jurahaus und die passende Scheune, die die Heilige Familie beherbergen, standen früher in voller Größe nur 100 Meter neben der Kirche – in ihnen ist Ammler aufgewachsen.

Vor 15 Jahren beschloss der heute 73-Jährige, sein Elternhaus, das längst abgerissen ist, aus der Erinnerung nachzubauen. Damals entschied der Förderverein St. Georg, Holzfiguren zu erwerben – bis dahin hatte das schmucke Kirchlein ohne Krippe auskommen müssen. Während mehrere Frauen die nackten Puppen mit Trachten der Region versahen, errichtete Ammler die passende Behausung. „Wir wollten keine Almhütten, sondern etwas Einheimisches“, erzählt er. Für das Dach sammelte der Unterhaunstädter Schieferplatten in einem Steinbruch bei Eichstätt. Auf diese Weise entstand ein typisches Jurahaus. „Die älteren Leute kennen das Gebäude noch“, sagt Ammler.

Sehenswert ist aber nicht nur das bunte Gewimmel der Bauersleute rund um die nachgebaute Scheune, sondern auch die Kirche, in der die Krippe steht. Sie ist noch bis zum 6. Januar täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.