Hepberg
Heftige Diskussion um Container-Standort

Hepberger Rat vertagt Entscheidung über Anlage, in der Kinder bis zum Neubau der Kita unterkommen

05.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:40 Uhr
Elena Ostermeier
Der Hepberger Freizeitpark am Nadelöhr Parkweg ist in der engeren Auswahl als Standort für die Containeranlage, in der rund 60 Kinder bis zur Fertigstellung des neuen Kinderhauses untergebracht werden sollen. −Foto: Ostermeier

Hepberg - Am kommenden Montag geht es los: Für die neue sechsgruppige Kinderbetreuungseinrichtung am Kleewinkel in Hepberg beginnen die Bauarbeiten.

Die Fertigstellung ist für September 2022 geplant. Die Kita ist dringend erforderlich, denn der Katholische Schutzengelkindergarten baut zwei Gruppen mit je 25 Kindern ab, 13 weitere Hepberger Buben und Mädchen sind momentan ohne Kindergartenplatz.

Der Gemeinderat fasste nun einvernehmlich weitere Beschlüsse zur Verwirklichung des Projekts: Die energetische Fachberatung für ein Honorar von knapp 9000 Euro wurde an die Firma IBN Bauphysik GmbH und Co. KG (Ingolstadt) vergeben. Für die Zufahrtsstraße zum neuen Kinderhaus war die Vergabe der Tiefbauleistungen notwendig. Nach der Ausschreibung hatte sich die Firma BGS Erd- und Straßenbau GmbH (Ingolstadt) mit dem günstigsten Angebot durchgesetzt, das mit knapp 505000 Euro sogar noch 30 Prozent unter der Kostenschätzung liegt. Der Auftrag umfasst den Straßenbau samt Gehweg bis zum Bauhof, acht neue Parkplätze, eine neue Zufahrt zum Feuerwehrparkplatz und die Erschließungskosten. Auf den Abwasserzweckverband Ingolstadt Nord entfallen 47666 Euro für die Umverlegung des bestehenden Abwasserkanals. Mit einer Gegenstimme entschied sich das Gremium dafür, dass der BRK-Kreisverband Eichstätt die Trägerschaft für die neue Kita übernimmt.

Offizieller Spatenstich mit Planern, Architekten und dem künftigen Betreiber der Betreuungseinrichtung ist am Freitag, 12. November, um 11 Uhr am Kleewinkel.

Bei der Frage nach dem Standort für die Containeranlage, in der die Kinder bis zur endgültigen Fertigstellung der neuen Kita untergebracht werden sollen, gingen die Meinungen der Gemeinderäte weit auseinander. Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) hält das Freizeitgelände am Parkweg für den geeignetsten Standort. Die Fläche müsse zwar geschottert werden - sofern sie rückgebaut wird, sei das Landratsamt einverstanden, betonte er. Von René Karmann (CSU) bekam Lindner für diesen Vorschlag prompt Gegenwind: "Die Verkehrssituation an der Kreuzung zum Holzmauerweg ist jetzt schon gefährlich. Wir sollten hier entzerren anstatt die Stelle noch mehr zu belasten. " Roland Woitsch (FHB) bat darum, vorab auf jeden Fall mit den Anliegern zu sprechen.

Im Verlauf der Diskussion gab es weitere Standortvorschläge: die Ausgleichsfläche bei der Reitwiese, die "Steinplatte" am südlichen Teil des Steinbruchs, die Wendeplatte beim Spielplatz Taferlbuckl oder am Kleewinkel selbst. "Einer muss in den sauren Apfel beißen" prophezeite Lindner; er hielt jedoch an seinem Vorschlag fest. Am Ende war man sich einig, keinen Schnellschuss zu wagen und mit der Entscheidungsfindung zumindest so lange zu warten, bis die Kostenschätzung vorliegt.

Beim Neubau der Hepberger Grundschule fand für die Fachplanung Heizung-Lüftung-Sanitär ein neues Vergabeverfahren statt, das die Firma Scholl Schlamp Ingenieure (Stammham) gewonnen hat. Das Unternehmen war bereits für die bisherigen Leistungsphasen 1 bis 4 verpflichtet worden. Nun hat der Hepberger Gemeinderat die Planungsabschnitte 5 bis 9 inklusive der Küchenplanung mit einem Honorar von 270 600 Euro beauftragt

DK

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Elena Ostermeier