Mit
Head-up-Display auf der Nase

Bislang aber noch rechtliche Probleme mit Mini Augmented Vision

10.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:26 Uhr

Mit einer neuartigen digitalen Brille will Mini seinen Kunden künftig das Autofahren erleichtern. Einen Prototyp der intelligenten Sehhilfe stellt die Marke nun auf der Automesse in Shanghai vor.

Die Augmented-Reality-Brille soll wichtige Informationen direkt vor die Augen des Fahrers projizieren und so als eine Art bewegliches Head-up-Display dienen. Unter anderem zeigt sie die aktuelle Geschwindigkeit, das gültige Tempolimit und die Anweisungen des Navigationssystems. Darüber hinaus kann sie auch Bilder einer Außenspiegelkamera übertragen und so beim Einparken die Position des Bordsteins anzeigen.

Netter Gag: Beim Blick auf Fahrzeugteile wie Türen oder A-Säulen werden Bilder des Innenlebens eingespielt, um einen Röntgenblick zu simulieren. Konkrete Angaben zu einer künftigen Markteinführung macht der Hersteller noch nicht. Wettbewerber wie Mercedes, Hyundai oder Tesla haben bereits angekündigt, die vergleichbare Datenbrille Google Glass in ihre Fahrzeuge integrieren zu wollen.

Bislang gibt es aber rechtliche Probleme. In Deutschland etwa ist aktuell unklar, ob das Tragen von Datenbrillen durch die Straßenverkehrsordnung gedeckt ist. Großbritannien will sie im Auto verbieten und auch in den USA ist ihr Einsatz am Steuer umstritten. Kritisiert wird vor allem das Ablenkungspotential am Steuer. Mini hat seinem Gerät daher zwar einen SMS-Alarm verpasst, der ankommenden Nachrichten meldet, zeigt den Text während der Fahrt jedoch nicht an. SP-X