Eutenhofen
Hausnummern sorgen für Verwirrung

Anwesen in Predlfing oft auch mit dem Navigationsgerät nicht zu finden Klagen über Raser in Wildenstein

28.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Auf einer Brachfläche in Predlfing (links) sollen schon bald acht Parzellen für Neubauten entstehen. An der Bushaltestelle von St. Bartlmä endet momentan noch der Radweg nach Breitenbrunn. - Fotos: Patzelt

Eutenhofen (pa) Sehr gut besucht ist die Gaststätte in Eutenhofen gewesen, als Ortssprecher Willi Weigl die Bürgerversammlung eröffnete. Weigl war für Eutenhofen, Predlfing, Pestenrain und Gundelshofen zuständig, Franz Härtl für Wildenstein, Haahof, Haas, Parleithen und St. Bartlmä.

Gleich zu Beginn bedankte sich Weigl bei allen, die als freiwillige Helfer oder Spender bei der Sanierung des Eutenhofener Glockenstuhls aufgetreten sind. "Wir haben uns dadurch viel Geld gespart", lobte Weigl das große Engagement der Einwohner. Dankesworte richtete der Ortssprecher auch an die Gemeinden Dietfurt, Hemau und Breitenbrunn für die finanzielle Unterstützung. Als "schönes Event" bezeichnete Weigl die 600-Jahrfeier der Stadt Dietfurt. "Wir haben dabei ein Eck der Stadt durch unsere Teilnahme bereichert", so der Ortssprecher. "Ihr wart echt eine tolle Truppe." Mit diesen Worten sprach auch die Dietfurter Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) den Teilnehmern ihren Dank aus.

Den größten Teil ihrer allgemeinen Ausführungen widmete die Rathauschefin dem Aus- und Umbau des Dietfurter Kindergartens. Aber auch der Haushalt und die momentane Finanzlage kamen nicht zu kurz. Mit dem Satz "Der Biberspielplatz wird zu einer echten Attraktion für die Großgemeinde werden" schnitt Braun das aktuelle Projekt der Töginger an. Die Bürgermeisterin äußerte sich weiter zum geplanten Matschspielplatz auf dem Biberspielplatzgelände: "Die Kinder sitzen heute oft nur noch vor ihren Handys. Da ist doch ein richtig schöner Matsch mal eine echte Abwechslung." Durch verschiedene Veranstaltungen wolle die Stadt Dietfurt "China über den Fasching hinausbringen".

"Ich finde es sehr schade, dass der DSL-Ausbau heuer nicht mehr fertig wird", meinte Weigl zu den aktuellen Baumaßnahmen der Firma Inexio. Eventuell durch Arbeiten am Breitbandnetz aufgetretene Schäden sollten unverzüglich der Stadtverwaltung gemeldet werden. "Und warum sollen wir schon jetzt Verträge mit dem Anbieter abschließen", fragte ein Versammlungsteilnehmer nach. Braun antwortete, dass der Osten des Gemeindebereichs eventuell schon früher angeschlossen werden könne und auch Kündigungsfristen mit dem vorherigen Netzbetreiber einzuhalten seien.

In Predlfing kann schon bald gebaut werden. Hierfür stehen acht Parzellen zur Verfügung. Laut Braun sind die Planungen für den Straßenbau bereits fertig. Grünes Licht gibt es vom Tiefbauamt auch für den Ausbau der Kreisstraße von Predlfing nach Eutenhofen. "Die Trasse wird mittelfristig wohl auch verbreitert werden", ließ die Rathauschefin verlauten.

Am Ende des Radwegs von Wildenstein nach Mühlbach wäre es laut einer Wortmeldung sinnvoll, den Bordstein abzusenken. Ein anderer Teilnehmer wünschte sich "einen weiteren Spiegel an der unübersichtlichen Straße nach Erggertshofen".

Angesprochen wurde auf der Bürgerversammlung auch der "Hausnummern-Wirr-Warr" in Predlfing. Stadtrat Harald Uhl (FW) stimmte der Wortmeldung zu: "Die Navis sind einfach zu ungenau. Gerade bei Rettungseinsätzen ist es oft schwierig, die entsprechenden Personen zu finden." Laut der Bürgermeisterin sollte man in einer Ortsversammlung über mehrere Möglichkeiten der Abhilfe beraten.

Laut Weigl müssten auch noch einige "Spätfolgen" des Kanalbaus behoben werden. Eine Versammlungsteilnehmerin monierte, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung durch Wildenstein auf 30 Kilometer pro Stunde nur sehr selten eingehalten werde. "Es gibt keinerlei Gehsteige, um ausweichen zu können", fügte ein Dorfbewohner an. Die Bürgermeisterin wies auf die Möglichkeit hin, eine Geschwindigkeitsmesstafel aufzustellen.

Gefällt und durch neue Anpflanzungen ersetzt werden sollen laut Weigl die in die Jahre gekommenen Baumriesen am Kinderspielplatz und im Friedhofsbereich. Ein weiterer Teilnehmer an der Bürgerversammlung beklagte sich über "die rücksichtslosen Fahrer" der Schulbuslinien des Omnibusverkehrs Franken. Die Raserei der Busfahrer sei "nicht mehr auszuhalten". Braun versprach, der Sache nachzugehen. Allerdings sollten der Stadt die Uhrzeiten und die Buslinien bei Unregelmäßigkeiten und wahrgenommenen Geschwindigkeitsübertretungen gemeldet werden.

Ein Dorn im Auge war den Bürgern ein weiteres Mal die Ablagerung von Unrat eines Dorfbewohners von Predlfing - ein Thema auf unzähligen vorherigen Versammlungen. Laut Braun läuft bereits eine Räumungsklage. "Es passiert schon was. Wir und auch die Besitzerin schöpfen alle rechtlichen Mittel aus. Aber die einzelnen Verfahren dauern natürlich ihre Zeit", so die Bürgermeisterin.

Rege Diskussionen und einen größeren Zeitraum nahm auf der Bürgerversammlung das Thema "Nutzung der Sippl-quelle als Trinkwasserversorgung" ein (weiterer Bericht folgt).