Weilach
Haushoher Favorit

TSV Weilach kickt beim Tabellenschlusslicht

16.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Weilach (SZ) Der TSV Weilach kann an diesem Wochenende in der A-Klasse Aichach eigentlich nichts gewinnen, sondern nur verlieren – denn alles andere als ein Pflichtsieg der Grünweißen beim noch sieglosen Schlusslicht SV Ottmaring II wäre am Sonntag (Anstoß 13 Uhr) eine faustdicke Überraschung.

A-Klasse Aichach

Auch Spielertrainer Sven Slupik stellt an sein Team große Ansprüche: „Ich erwarte drei Punkte. Wie hoch der Sieg dann ausfällt, spielt für mich zwar eigentlich keine Rolle – aber man sollte schon erkennen, dass wir Tabellensechster sind und der SVO II lediglich die letzte Position einnimmt.“

Auf die leichte Schulter werden die Weilacher ihren kommenden Gegner dennoch nicht nehmen. Auf eine Blamage hat Slupik nämlich überhaupt keine Lust. „Wir sind ja normalerweise Experten dafür, gegen irgendwelche Tabellenletzten zu verlieren. Bereits in der vergangenen Spielzeit hatten wir ja das Kunststück fertig gebracht, gegen das damals abgeschlagene Schlusslicht FC Igenhausen zu verlieren“, erinnert sich der Spielertrainer mit Schrecken zurück. Jetzt sei freilich alles anders: „Keiner bei uns möchte, dass sich so etwas wiederholt – und unsere Spieler werden dementsprechend die richtige Einstellung auf den Platz bringen.“

Ein chancenloses „Kanonenfutter“, wie man bei ihrer bisherigen Bilanz von zwei Punkten aus neun Partien und einem Torverhältnis von 9:38 eventuell vermuten könnte, sind die Ottmaringer wohl doch nicht. So blieben sie in ihren beiden jüngsten Auftritten auf dem eigenen Sportgelände ungeschlagen (3:3 gegen TSV Mühlhausen, 1:1 gegen FC Gundelsdorf).

Da kommt natürlich schnell der Verdacht auf, dass das Schlusslicht in den Heimpartien von Akteuren aus der ersten Mannschaft unterstützt wird. Auch Slupik hat dies bereits auf seiner Rechnung: „Die Kreisligamannschaft des SVO bestreitet am Wochenende zwar ein wichtiges Kellerduell – aber dennoch werden ihre Auswechselspieler wohl gegen uns auflaufen.“

Egal. Bei den Weilachern ist durch ihren aktuell sechsten Tabellenplatz das Selbstvertrauen so groß wie schon lange nicht mehr. „Ich bin mit dem Verlauf der Saison bisher sehr zufrieden. Es ist natürlich beruhigend, dass wir schon zwölf Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge haben“, strahlt Slupik. Und zudem ergänzt er: „Wenn jeder bei uns seine Leistung abruft, dann können wir auch mit jeder Mannschaft in dieser A-Klasse Aichach hundertprozentig mithalten.“

In der vergangenen Woche war der Altlandkreisklub gleich zweimal gegen Aufstiegsaspiranten im Einsatz – jedoch nur mit mäßiger Ausbeute (0:2 gegen den TSV Kühbach, 0:0 gegen die WF Klingen). „Gegen die Kühbacher hatten wir in der ersten Halbzeit viel zu großen Respekt und haben erst nach dem Seitenwechsel die richtige Einstellung gehabt. Gegen Klingen wäre dagegen ein Sieg durchaus möglich gewesen“, ärgert sich Slupik.

Gegen die Wanderfreunde blieben seine Weilacher bereits zum fünften Mal in der laufenden Saison ohne Gegentreffer. Die Offensive des TSV hingegen kommt weiterhin nicht so recht in Fahrt. „Unser Schwerpunkt liegt klar auf der Abwehrarbeit. Wir versuchen aber schon, auch offensiv zu agieren. Uns hat bisher lediglich ein Knipser gefehlt“, erklärt der Coach.

Während Slupik am Sonntag weiterhin auf Matthias Wollesack (Leistenbeschwerden) verzichten muss, kehrt Offensivakteur Roland Appel wieder zurück in den Kader. Vielleicht gelingt es den Grünweißen ja mit dem schnellen Angreifer, die eigene Torausbeute ein wenig aufzupeppen. Gerade gegen das Tabellenschlusslicht sollte das doch möglich sein.