Haushalt mit schwarzer Null

01.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Eichstätt/Ingolstadt (pde) "Die Geschäftstätigkeit des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt im vergangenen Jahr hat ein Nullergebnis erbracht. Der laufende Betrieb deckt sich, mehr aber auch nicht."

Mit diesen Worten beschrieb ein Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris das Haushaltsergebnis des Verbandes bei einer Sitzung des Caritasrates in Ingolstadt. Dieses Gremium fungiert als "Aufsichtsrat" gegenüber dem Caritas-Vorstand und hat diesen für seine Arbeit im Vorjahr einstimmig entlastet. Dies teilte die Pressestelle der Diözese Eichstätt gestern mit.

Der Gesamtumsatz 2006 betrug laut Solidaris 78,7 Millionen Euro und lag damit um 5,9 Prozent über dem des Vorjahres. Ein Plus bei den Erträgen sei zum Großteil auf gestiegene Zuschüsse und Erstattungen in Höhe von insgesamt knapp zehn Millionen Euro zurückzuführen.

"Soziallotterien"

Die Zunahme habe vor allem an höheren Unterstützungen durch Soziallotterien – darunter ist die Förderung bestimmter Projekte mit Geldern aus Töpfen wie beispielsweise der "Aktion Mensch" zu verstehen – gelegen. Nach geringen Pflegesatzerhöhungen durch die Kostenträger hätten Pflegegelder und Behandlungserlöse mit etwa 60 Millionen Euro rund 75 Prozent der Einnahmen ausgemacht. Wie die Mitglieder des Caritasrates erfuhren, ist die wirtschaftliche Entwicklung der 19 Altenheime entscheidend für den Haushalt des Gesamtverbandes, da sie über die Hälfte des Jahresvolumens ausgemacht hätten.

Überproportionale Steigerungen bei den Aufwendungen hat es dem Prüfergebnis zufolge in mehreren Bereichen gegeben: Für Wasser/Energie/Brennstoffe seien zehn Prozent mehr als im Vorjahr bezahlt worden, und für Instandhaltungen habe man mit 2,2 Millionen Euro 30 Prozent mehr aufgewendet als im Jahr zuvor.

Den Löwenanteil bei den Ausgaben hätten mit 75 Prozent des Umsatzes die Personalkosten ausgemacht, gefolgt vom Sachaufwand mit 18 und den Abschreibungen mit sechs Prozent. Auf das ganze Jahr gesehen, hätten sich viele positive und negative Einmaleffekte in ihrer Wirkung aufgehoben.

Zufrieden mit dem Ergebnis und der Festigung der Ertragslage zeigte sich laut Mitteilung der Diözese Eichstätt neben den Mitgliedern des Caritasrates auch der Leiter der Verwaltung, Franz Hutter.

Der Verwaltungschef bedankte sich besonders bei den Verantwortlichen der Diözese Eichstätt für deren Zuschüsse, ohne die nach seinen Worten der Caritasverband unter Leitung von Direktor Willibald Harrer viele Aufgaben nicht wahrnehmen könnte.