Pfaffenhofen
"Haus der kleinen Forscher"

18.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:15 Uhr

Über die vielen Arbeitsunterlagen für das Netzwerk "Haus der jungen Forscher" freut sich der Stellvertretende Landrat Franz Rothmeier (l.). Koordinatorin Evi Zartner erläuterte jetzt das neue Bildungsangebot im Landkreis für die Kindergärten. Im Hintergrund der Leiter des Jugendamtes, Herbert Payer (2. v. l.) und Johannes Falke, Vizepräsident von Cassidian Air Systems als Sponsor des Landkreises. - Foto: oh

Pfaffenhofen (SZ) Bildung fängt im Kleinkindalter an. Neben den Eltern bilden die Kindergärten eine zweite Säule der frühkindlichen Erziehung. Genau dort setzt die Bildungsinitiative der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" an. Diese bundesweit agierende Stiftung stellte sich jetzt in Pfaffenhofen vor.

Um einen Beitrag zur kleinkindlichen Bildung in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik zu leisten, unterstützt die Stiftung mit Sitz in Berlin örtliche Kindergärten in deren Bemühungen, Fragen der Technik kindgerecht darzustellen. Nicht ganz uneigennützig, denn die Träger der Stiftung haben ein großes Eigeninteresse an der langfristigen Nachwuchssicherung im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften. Zu diesen Trägern gehören prominente Namen: die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die internationale Unternehmensberatung McKinsey & Company, die Siemens Stiftung und die nach dem Gründer des Softwarehauses SAP benannte Dietmar-Hopp-Stiftung.
 

Die gemeinsam gegründete Stiftung "Haus der kleinen Forscher" fördert bundesweit die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Kinder für naturwissenschaftliche Phänomene. Hierzu bildet die Stiftung Erzieherinnen und Erzieher über lokale Netzwerke naturwissenschaftlich und pädagogisch weiter und stellt ihnen Materialien zum Experimentieren in den Kindergärten zur Verfügung. Mit umfangreichen Hintergrundinformationen im Internet (www.haus-der-kleinen-forscher.de) wird das Experimentieren in den Kindergärten unterstützt. Finanziell unterstützt wird die bundesweite Verbreitung der Stiftungsangebote vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Nun hat sich das Landratsamt Pfaffenhofen dieser Initiative angeschlossen. Unter dem Dach des Jugendamtes nehmen von den 55 Kindergärten im Landkreis bereits 23 an diesem neuen Angebot teil "mit steigender Tendenz", wie die Netzwerkkoordinatorin und zuständige Fachberaterin am Landratsamt, Evi Zartner, erläuterte. "Wir haben bereits eine Warteliste." Evi Zartner wünscht sich, "dass mit Freude und Spaß die naturwissenschaftliche Bildung im Landkreis intensiviert wird".

In den Kindergärten, die einem lokalen Netzwerk der Stiftung angehören, experimentieren die Kinder mit ganz alltäglichen Materialien wie Trinkhalmen, Trichtern, Knete und Luftballons. Bei den Versuchen und auch beim Sprechen über die beobachteten Phänomene werden Naturwissenschaft und Technik für die Kinder ganz selbstverständlich.

Der Leiter des Jugendamtes, Herbert Payer, wünscht sich, dass "aus möglichst vielen Kindern einmal große Forscher werden". Dagmar Winterhalter-Salvatore, Referentin für naturwissenschaftliche Frühbildung von der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", wies darauf hin, dass ihr Haus "für die Umsetzung den Kindergärten hochwertige Arbeitsunterlagen kostenlos zur Verfügung stellt."