<p></p> <p>Kitzingen (epd</p>
Hauptsache schlagfertig

Kitzinger "Schlappmaulorden" 2017 geht an Wolfgang Bosbach

12.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Kitzingen (epd/dpa/DK) Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach erhält dieses Jahr den 33. "Schlappmaulorden" der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKag). Der Orden werde satzungsgemäß an Personen verliehen, die sich durch eine "gar trefflich lockere Zunge" hervorgetan haben und ein "schlagfertiges Wort" zu führen wissen, teilte die KiKag gestern in Kitzingen mit. Der 64-jährige Bosbach habe als CDU-Bundestagsabgeordneter und bei Auftritten in TV-Talkshows bewiesen, dass er diese Voraussetzungen erfülle. "Es gibt ja kaum eine Sendung, in der er nicht auftritt", sagte Volkhard Groß, der Senatspräsident der Karnevalsgesellschaft.

Bosbach, der von 2000 bis 2009 stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Union und von November 2009 bis Juli 2015 Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages war, sei ein würdiger Ordensträger, sagte Groß weiter. Hervorzuheben sei seine ablehnende Haltung beim sogenannten Euro-Rettungsschirm und zum Fraktionszwang bei dieser Abstimmung.

Der Orden wird Bosbach in der Kikag-Rosenmontagssitzung am 27. Februar von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) verliehen. Diese hatte den Orden im vergangenen Jahr erhalten. Bosbach gilt seit seiner Jugend als Freund des Karnevals: In seiner Heimatstadt Bergisch Gladbach bei Köln war er 22 Jahre lang Präsident der Karnevalsgesellschaft Große Gladbacher und 1977 sogar Karnevalsprinz. Er will den Orden laut Groß persönlich entgegennehmen.

Der "Schlappmaulorden" der Kitzinger wird seit 1989 verliehen. Zunächst hatte die Karnevalsgesellschaft gar nicht an prominente Ordensträger aus der großen Politik gedacht, sondern vielmehr an lokale Größen. Mittlerweile haben den "Schlappmaulorden" neben Leutheusser-Schnarrenberger auch schon FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, Sportmoderator Waldemar Hartmann, Altkanzler Helmut Kohl (CDU), der bayerische Sterne-Koch Alfons Schuhbeck, Alt-Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU), Grünen-Politikerin Claudia Roth, Sportkommentator Marcel Reif und weitere Prominente erhalten.