Manching/Kasing - Zur ungewöhnlichen Anstoßzeit am Samstag um 13.30 Uhr tritt der SV Manching zum richtungsweisenden Landkreis-Derby beim FSV Pfaffenhofen an. Nur der Sieger hält in der Bezirksliga Nord Anschluss zur Spitzengruppe. Der SV Kasing will am Sonntag (14.30 Uhr) beim SV Nord Lerchenau in die Erfolgsspur zurückkehren.
? SV Nord Lerchenau - SV Kasing (Sonntag, 14.30 Uhr): Man muss lange im Archiv blättern, um eine 0:7-Punktspielniederlage des SV Kasing wie in der Vorwoche gegen den FSV Pfaffenhofen zu finden. Letztmals am 20. Mai 2012 verlor der SVK derart deutlich. Seinerzeit kassierten die Kasinger ein 0:7 gegen den TSV Altmannstein. Es war eine von vielen hohen Pleiten in der Saison 2011/12, an dessen Ende für den Tabellenletzten der Abstieg in die A-Klasse stand. Seitdem ging es kontinuierlich bergauf, inzwischen ist der SVK in der Bezirksliga angekommen. "Und da", betont Spielertrainer Fabian Reichenberger, "wird jeder noch so kleine Fehler eiskalt bestraft." Er und seine Teamkameraden waren nach dem 0:7 natürlich restlos bedient. "Jeder war total niedergeschlagen. Seit dem Training am Dienstag ist dieses Spiel aber abgehakt und unser Fokus richtet sich auf das nächste Spiel, in dem wir es wieder besser machen wollen", sagt der 32-Jährige. Dem Dorfverein war von Anfang an bewusst, dass es auf Bezirksebene "einige viel bessere Mannschaften geben wird, gegen die wir nicht viel holen werden", wie Reichenberger erklärt. Die Zähler für den Klassenerhalt müssen gegen andere Teams gesammelt werden - wie zum Beispiel gegen den SV Nord Lerchenau (6. Platz, 15 Punkte) "Jetzt kommen einige Gegner auf unserer Augenhöhe. Da gilt es zu punkten", sagt Reichenberger, der mit seinem Team mit acht Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz liegt. Die Hausherren aus dem Münchner Norden mussten zuletzt beim 0:6 gegen Dornach ebenfalls eine heftige Pleite verkraften. Zuvor hatte es schon ein 0:5 gegen Pfaffenhofen und ein 1:7 gegen Kammerberg gegeben. Torwart Matthias Angermeir hat mit 27 Gegentreffern die meisten Tore in der Liga kassiert. Man darf gespannt sein, ob die in der Offensive harmlosen Kasinger (erst neun Tore) die Defensivschwächen nutzen können.
? FSV Pfaffenhofen - SV Manching (Samstag, 13.30 Uhr): "Wir müssen in gewissen Situationen reifer werden, und dürfen es nicht immer nur auf das Alter schieben", sagte Florian Stegmeier nach der jüngsten Nullnummer gegen den Zweitplatzierten TSV Jetzendorf und vor dem Duell gegen den Drittplatzierten FSV Pfaffenhofen. Dazwischen lag die 1:3-Niederlage nach Elfmeterschießen im Halbfinale des Totopokals beim Kreisligisten FC Gerolfing. Man sieht: Der jungen Manchinger Elf fehlt die Konstanz. Stegmeier erwartet nun aber den nächsten Entwicklungsschritt. Dass man in der Bezirksliga auch gegen Top-Teams bestehen kann, wurde mit dem 3:2 gegen Primus ASV Dachau schon gezeigt. "Wenn wir jedoch weiter vorne mitspielen wollen, dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben", sagt Stegmeier. Bei den Hausherren hat es im Sommer einen großen Umbruch gegeben. Für Spielertrainer Stefan Wagner übernahm Gerhard Lösch das Traineramt - und brachte vom TSV Eching fünf Neuzugänge mit. Neu beim FSV ist seit dieser Saison auch Nico Ziegler. Der 28-jährige bestritt zwischen 2012 und 2019 in der Landes- und Bezirksliga 167 Punktspiele (9 Tore) für Manching. Mit dem FSV belegt er derzeit den dritten Tabellenplatz. "Den FSV hatte zu Saisonbeginn jeder auf dem Zettel. Allerdings waren sie zeitweise urlaubs- und verletzungsbedingt dezimiert und haben den einen oder anderen Punkt liegen gelassen", erklärt Stegmeier und fügt an: "Aber die Saison ist noch lang." Ein Satz, der auch für sein Team gilt. Bei einem Sieg würde der SVM im engen Mittelfeld einen Sprung nach vorne machen - und nebenbei auch die Hausherren überholen.
dno
