Hasenhüttls Weg gibt Hoffnung

07.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:35 Uhr

Mit Prognosen muss man beim FC Ingolstadt vorsichtig sein. Vor allem, wenn es sich um Trainer handelt. Zu oft schon ist die Ehe zwischen der attraktiven Braut aus Deutschlands Boomtown – mit dem potenten Hauptsponsor als Mitgift – und dem jeweiligen Auserwählten früh vor dem Scheidungsrichter gelandet.

Aber, wenn man nicht ständig Häme und Spott über den immer noch jungen Klub gießen will, die er angesichts seiner Gesamtentwicklung auch gar nicht verdient hat, kann man durchaus Argumente finden, dass Ralph Hasenhüttl nun der Richtige ist. Zumindest in der jetzigen Situation. Der Verein braucht einen ehrlichen und harten Arbeiter, der die Mannschaft wieder auf Kurs bringt und ein weiteres Mal den Klassenerhalt sichert. Das kann Hasenhüttl sein.

Seine Vita spricht dafür, dass der Österreicher dieser Aufgabe gewachsen ist. Er hat sich in kleineren Vereinen bewährt und mehrfach aus wenigen Möglichkeiten viel gemacht. Für ihn sind die Bedingungen beim FC 04 im Gegensatz zu manchem seiner Vorgänger also ein Aufstieg – seine größte Herausforderung könnte sein, dass er das auch seinen Profis vermitteln und sie zu einer Einheit formen muss.

Thomas Linke wird ihm dafür alle Daumen drücken. Denn nur wenn Hasenhüttl Erfolg hat, dürfte auch der Sportdirektor über die Saison hinaus eine Zukunft beim FC Ingolstadt haben.