Frankfurt
Harter Brocken für Geldfälscher

Überarbeiteter Zehn-Euro-Schein wird im Herbst 2014 in Umlauf gebracht

26.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:22 Uhr

Frankfurt (AFP) Nach den Fünf-Euro-Noten in diesem Jahr will die Europäische Zentralbank (EZB) auch neue Zehn-Euro-Scheine in Umlauf bringen. Die Einführung der Scheine mit neuen Sicherheitsmerkmalen und neuer Optik werde „nach dem Sommer“ 2014 erfolgen, teilte die EZB gestern in Frankfurt mit.

Die Öffentlichkeit bekommt die neuen Banknoten erstmals Mitte Januar nächsten Jahres zu sehen. Dann solle auch der genaue Termin bekannt gegeben werden, wann die Banknoten in Umlauf kämen, teilte die EZB mit. Auch lege die Zentralbank ein Programm auf, um die Automatenhersteller bei der Einführung der neuen Noten zu unterstützen und mit notwendigen Informationen über die Geldscheine zu versorgen.

Bei der Einführung der neuen Fünf-Euro-Noten in diesem Jahr hatte es Probleme gegeben, weil einige Automaten das neue Zahlungsmittel nicht erkannten. So konnte es etwa vorkommen, dass Fahrgäste im Öffentlichen Personenverkehr sich keine Tickets kaufen konnten, weil die Automaten die Scheine einfach wieder zurückgaben.

Die EZB hatte im Mai – elf Jahre nach Einführung des Euro-Bargelds – mit dem Fünf-Euro-Schein erstmals neue Banknoten in Umlauf gebracht. Die Scheine mit den höheren Nennwerten sollen in den kommenden Jahren in aufsteigender Reihenfolge in Umlauf kommen: 10, 20, 50, 100, 200 sowie 500 Euro. Zunächst sind alte und neue Noten parallel in Umlauf. Dann werden die alten Scheine nach und nach aus dem Verkehr gezogen.

Die EZB nennt die neue Banknotenserie „Europa-Serie“. Ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa aus der griechischen Sagenwelt ist an bestimmten Stellen auf den Geldscheinen abgebildet. Das Hauptmotiv „Zeitalter und Stile“ mit architektonischen Abbildungen bleibt erhalten. Auch die bisherigen Hauptfarben der Scheine bleiben.

Mit den neuen Geldscheinen soll Fälschern das Handwerk massiv erschwert werden: Die Noten sind mit drei neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Ein Hologramm zeigt ein Porträt der Europa. Dieses erscheint im silbernen Streifen der Banknoten, wenn sie gekippt werden. Zudem erscheinen in dem Streifen ein Symbol und der Nennwert der Banknote. Das Porträt der Europa ist auch als Wasserzeichen zu sehen.

Zudem gibt es eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen der Scheine ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau. Die neuen Noten ähneln zwar den bisherigen in Farbe und Gestalt, im Gesamtbild sind sie jedoch deutlich zu unterscheiden.