Ingolstadt
Harry Potter und Donauwalzer

Kinder bieten bei Lilalu-Ferien-Shows im Scheiner-Gymnasium ein abwechslungsreiches Programm

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Ein großer Andrang herrschte am Freitag in der Turnhalle des Christoph-Scheiner-Gymnasiums. 280 Kinder von drei bis 16 Jahren stellten in zwei eineinhalbstündigen Shows zur Schau, was sie in den einwöchigen Workshops von Lilalu, dem Ferienprogramm der Johanniter, gelernt hatten.

Eine Viertelstunde vor Beginn der ersten Show um halb zwei war in der Halle kaum noch ein freier Sitzplatz zu ergattern. Eltern und Verwandte der Kinder hatten sich in großer Anzahl versammelt und erwarteten gespannt, was ihre Kleinen aufführen würden. Die Show um halb zwei gestalteten die kleineren Kinder, um vier waren dann die älteren an der Reihe.

Nachdem der erste Vorhang um halb zwei gefallen war, führten die Kinder eine bunte Mixtur aus Akrobatik, Tanz, Ballett, Musik und Sport auf. Dabei sei es vor allem wichtig, dass sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene angesprochen würden, erläutert die pädagogische Leiterin von Lilalu, Nadine Mitterer. „Die Kinder konnten bei der Gestaltung der Shows im Vorfeld natürlich auch mitreden und Wünsche äußern.“ Die speziell geschulten Workshopleiter erarbeiteten dann mit den Kindern zusammen die jeweilige Choreografie.

Der Ingolstädter Nachwuchs hat sich bei der Gestaltung eben jener Choreografien anscheinend als äußerst kreativ erwiesen. Geheimnisvolle Zauberer, die zu ebenso geheimnisvoller Musik Zaubertricks aufführten, gehörten ebenso zum Programm wie eine Tanzeinlage, bei der unter anderem zu Michael Jacksons’ „Thriller“ und Pharrell Williams’ „Happy“ das Tanzbein geschwungen wurde.
 
 

Doch es wehte nicht nur ein Hauch von Harry Potter und Michael Jackson durch die Turnhalle des Christoph-Scheiner-Gymnasiums, auch Freunde des Wiener Opernballs dürften voll auf ihre Kosten gekommen sein. Sechs junge Mädchen in klassischen weißen Kleidern betraten die Bühne, gefolgt von sechs kleinen Mozarts, die dem Original dank klassischer Kleidung und weißer Perücken zum Verwechseln ähnlich sahen. Wie echte Gentlemen der alten Schule, forderten sie die Damen zum Tanz auf. Danach legten die jungen Damen und Herren gemeinsam einen klassischen Wiener Walzer auf das Parkett – zu den Tönen von Johann Strauss’ Donauwalzer.

Ebenso unterhaltsam waren die dargebotenen Akrobatikeinlagen. Am Vertikaltuch zeigten die jungen Mädchen teilweise komplizierte Figuren und Spagate. Immer wieder brandete im Publikum bei besonders spektakulären Elementen spontaner Applaus auf.

Aber auch die Kleinsten hatten ihren Auftritt: Bunt verkleidet schlugen sie Purzelbäume und Räder. Allerdings waren sie teilweise mehr damit beschäftigt ihre Eltern im Publikum zu erspähen und sie mit einem Winken zu begrüßen, als auf ihre Choreografien zu achten.

Viele Eltern hatten ihrerseits verschiedenste Geräte zur Hand, um die Darbietungen des Nachwuchses für das heimische Fotoalbum festzuhalten. Reihenweise wurden Digitalkameras, Fotohandys oder Tablets gezückt, sobald der eigene Nachwuchs die Bühne betrat. Manch einer rückte gar mit professionellem Videoequipment an.

Auch Birgit Biber hat den Auftritt ihrer fünfjährigen Tochter Theresa mit einer Fotokamera festgehalten. Ihre Tochter nahm dieses Jahr das erste Mal an den Lilalu-Workshops teil. „Aber ich denke, dass sie nächstes Jahr wieder dabei sein wird“, sagt sie. Die Veranstaltung sei eine super Sache, die den Kindern in den Ferien eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit biete. Von dem Angebot erfahren habe ihre Tochter im Kindergarten. „Neben Kindergärten sprechen wir natürlich auch die Schulen an“, sagt Pädagogin Nadine Mitterer. Aber auch durch die Medien wolle man Kinder für das Programm gewinnen.

Am Ende kamen dann noch einmal alle Kinder mit einem farbigen Luftballon in der Hand auf die Bühne – ein buntes Ende einer bunten Veranstaltung. Doch auch bei Lilalu gilt: Nach der Show ist vor der Show. Auf dem Pausenhof der Schule bereiteten sich bereits Kinder auf die um 16 Uhr beginnende Vorstellung vor, der auch Oberbürgermeister Christian Lösel beiwohnte.