Rain
Harmonischer Führungswechsel

Hans Ruf beerbt Martin Kollmann als Vorsitzender des TSV Rain – 1242 Mitglieder in elf Abteilungen

23.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:59 Uhr

Die Führungsriege des TSV Rain: Von links Kassier Rolando Peceros, Vorsitzender Hans Ruf, Vize-Vorsitzender Günther Reichherzer und Schriftführer Karl-Bruno Schmelcher - Foto: Gerd Jung

Rain (jüz) Martin Kollmann gibt sein Amt als Vorsitzender des TSV Rain nach sechs Jahren an Hans Ruf ab. Unterstützt wird dieser von Günther Reichherzer, der Michael Oswald als Stellvertreter ablöst. Beide wurden von den 79 Anwesenden mit überwältigender Mehrheit gewählt. Eine derart große Anzahl von Teilnehmern habe er in einer Jahreshauptversammlung noch nicht erlebt, stellte der scheidende Chef erfreut fest.

Nun reihe sich Kollmann in die Phalanx seiner Vorgänger ein, sagte der Ehrenvorstand Anton Fuchs. Es sei eine leichte Aufgabe für Ruf, da die Verhältnisse geordnet sind. „Und doch ist sie nicht leicht zu lösen“, warnte er. Viel hat sich in den vergangenen Jahren getan. Vom Bau des Sportheims, über die Errichtung der Tribüne, bis zum Kunstrasenplatz. Große Projekte sind verwirklicht worden, an denen sich Hans Ruf aktiv beteiligt hat. Als TSV-Urgestein bezeichnete Fuchs den neuen Vorstand, der seine Erfahrungen vor allem in der Ära als Stellvertreter von Erhard Sandmeir sammelte.

Sein Wissen wird Ruf nun als Hauptverantwortlicher für die 1242 Mitglieder des TSV einbringen. „Neues schaffen und Bewährtes halten“, lautet seine Devise. Dabei wird er den Weg weiter gehen, denn Kollmann vor ihm eingeschlagen hat. Die größte Investition unter seiner Leitung war die Montage der Photovoltaik-Anlage. Außerdem wurde die Renovierung im Sportheim begonnen. Die Fensterfront an der Westseite ausgewechselt, Wände gestrichen und Polster der Sitzbänke neu bezogen. „Als Nächstes müsse man an die Stühle in der Kegelbahn und die Erneuerung der Heizung denken“, gab Kollmann einen Ausblick in die Zukunft. Erfreut zeigte er sich über das positive Ergebnis, dass im vergangenen Jahr erwirtschaftet wurde.

Nach Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva ergibt sich ein finanzielles Plus. Wie Rolando Peceros in seinem Kassenbericht darstellte, sei 2011 noch ein Minus zu Buche gestanden. Dieser finanzielle Aufschwung sei im Wesentlichen die Folge von Einnahmen aus der PV-Anlage und höheren Abschreibungen. Das Ziel für die nächsten Jahre definierte Peceros klar: „Rücklagen bilden und möglichst keine neuen Darlehen aufnehmen.“ Ehrenschriftführer Werner Nürnberger ist davon überzeugt, dass der neue Vorstand die selbst gesteckten Ziele erreicht. Dafür sprechen die vielen Dienstjahre. „Allein Karl-Bruno Schmelcher ist bereits seit 22 Jahren als Schriftführer aktiv“, argumentierte er.

„Zwei Träume haben sich für unsere Abteilung Fußball erfüllt“, zeigte sich Anton Fuchs erfreut. Erstens sei man in die Regionalliga aufgestiegen und zweitens habe man heuer die Klasse gehalten. Investitionen im sechsstelligen Bereich waren nötig um die Infrastruktur zu verbessern.

Probleme habe dagegen die Sparte Tischtennis, so Wolfgang Römer. Es sei schwierig junge Spieler und Leistungsträger zu halten. Dem Abstieg aus der Landesliga folgte deswegen der freiwillige Rückzug in die 2. Bezirksliga. Eine Gefahr der Überalterung sieht Magnus Kastenhofer für die Jedermannsportler. Die Jugend könne man nur schwer gewinnen. Dabei biete man neben Ballspielen auch Hockey und im Sommer Fahrradtouren an. Viele junge Menschen interessieren sich dagegen für den Kraftsport. „Die Vorzüge eines starken Körpers sind heute bekannt“, beschrieb es Jürgen Ziegelmeir. Obwohl die Abteilung aktuell keinen Wettkampfbetrieb hat, kann sie einen Mitgliederzuwachs verzeichnen.

Gleich acht Mannschaften können die Kegler im Spielbetrieb vorweisen. Zwar sei die erste Mannschaft aus der höchsten schwäbischen Spielklasse abgestiegen, doch dafür konnten sich die Damen in der Landesliga halten, erklärte Werner Meisinger. Von den Aktivitäten seiner Leichtathleten berichtete Wolfgang Kroh. Das 40-jährige Jubiläum steht für das kommende Jahr im Kalender. Die Vorbereitungen dafür haben bereits begonnen. Ein erfolgreiches Wettkampfjahr haben die Schwimmer hinter sich. Michael Lang wurde in die Bezirksauswahl berufen und durfte im bayerischen Vergleich der sieben Bezirke teilnehmen. „Das Tillystädter Schwimmen war wieder einer der Höhepunkte für uns“, sagte Johanna Degmayr.

Eine Mannschaft hat die Abteilung Badminton derzeit. Sie ist in die Bezirksklasse aufgestiegen und konnte die Liga halten. Zur Verstärkung für die Zukunft brauche man aber zusätzliche Spieler, so Wolfgang Schmidt. In drei Gruppen führen die Turner ihr Training durch. Im Einzelnen sind dies Kinderturnen, Fit und Flott und Damengymnastik. „Meine Sportler treten des Öfteren in der Öffentlichkeit auf“, erzählte Ali Kocaman von der Abteilung Taekwondo. Dabei demonstrieren sie unter anderem Bruchtests. Von der Sparte Ski war kein Teilnehmer anwesend.