Jetzendorf
Harmlose Jetzendorfer gehen leer aus

Fußball-Landesliga: Offensivschwache Schäffler-Elf muss sich Memmingen II mit 0:1 geschlagen geben

15.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:35 Uhr
Kein Offensivdrang: Der TSV Jetzendorf um Ivan Rakonic (Mitte) und René Hamann (rechts) agierte gegen den FC Memmingen II zu harmlos und verlor am Ende mit 0:1. −Foto: Reichelt

Jetzendorf (PK) Das war nichts: Mit 0:1 (0:1) hat der TSV Jetzendorf am Sonntagnachmittag sein Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen den FC Memmingen II verloren. Vor allem im Spiel nach vorne enttäuschten die Hausherren.

"Wir hatten heute einfach keinen guten Tag in der Offensive", meinte Alexander Schäffler. "Wenn wir mal die Räume hatten, haben wir es nicht gut ausgespielt. Ansonsten haben uns die Ideen gefehlt." Der Spielertrainer selbst stand zwar auf dem Platz, allerdings ausnahmsweise nicht in der Offensive: Schäffler spielte neben Stefan Kellner in der Innenverteidigung, nachdem Christos Papadopoulos, Fabian Busl und Johannes Haas fehlten. "Eigentlich war ich angeschlagen. Aber ich wollte unser Außenverteidiger-Duo so beibehalten, Memmingen ist stark über die Außen. Und René Hamann hat das zwar schon gespielt, ist aber aktuell unser torgefährlichster Mann", so Schäffler. Der 30-Jährige machte seine Sache aber durchaus gut und konnte so auch schwierige Zweikämpfe abgeklärt für sich entscheiden.

In der entscheidenden Szene aber war auch Schäffler machtlos. Wlad Beiz hatte in einer eigentlich ungefährlichen Situation den Ball in der eigenen Hälfte verloren, ein Einwurf für die Gäste war die Folge: Die Memminger schalteten blitzschnell, wenige Sekunden nach der Ausführung des Einwurfs lag der Ball im Tor - Markus Notz war der Nutznießer des Jetzendorfer Kollektivschlafs (22.). Eine bezeichnende Szene für das ganze Spiel: Die Gäste waren, trotz ihres fast durchgehend jungen Alters, einfach frischer im Kopf, agierten in jeder Szene gedankenschneller. Die Jetzendorfer taten sich daher über die kompletten 90 Minuten schwer, Druck aufzubauen - geschweige denn zweite Bälle für sich zu gewinnen. Allerdings waren die Gäste nicht haushoch überlegen, erspielten sich selbst kaum Chancen. "Hinten haben wir wenig zugelassen. Und vorne hatten wir wohl die beste Gelegenheit des Spiels", so Schäffler hinterher. Der Spielertrainer meinte die Szene in der 39. Minute: Benedict Geuenich schickte Leon Grauvogl, der alleine vor Gästekeeper Maximilian Beinhofer sofort abschloss, aber scheiterte. Kurz zuvor hatte Martin Schröder nach einem Eckball knapp rechts vorbeigeschossen (37.). Wenige Augenblicke vor der Pause gab es noch zwei weitere Gelegenheiten: Hamann flankte nach innen, Beinhofer hatte sich verschätzt - Schröder kam am zweiten Pfosten zwar noch an den Ball, jagte diesen aber über den Kasten. Eine Minute später fischte Beinhofer einen weiten Hamann-Freistoß aus dem langen Eck.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Jetzendorfer früher ins Pressing zu gehen, die Gäste aber wirkten wenig beeindruckt. Bei einem der wenigen frühen Ballgewinne versuchten Geuenich und Hamann schnell umzuschalten, Letzterer wurde zu Fall gebracht - ein Pfiff blieb aber aus. "Am Schiedsrichter hat es heute nicht gelegen", fand Schäffler, der mit ansehen musste, wie sein Team auch nach der Umstellung auf Dreierkette zu harmlos war. "Unsere Flanken heute waren nicht gut, das muss man sagen", betonte Schäffler. TSV-Keeper Dennis Pöllner hielt sein Team mit zwei Glanztaten zwar lange im Spiel, für einen Punkt reichte es aber einfach nicht. Schäffler erklärte: "Das wirft uns aber nicht um." Der TSV steht nach der Pleite auf Rang 14.

TSV Jetzendorf: Pöllner, Oberhauser, Kellner, Schäffler (80. Rakonic), Öttl, Beiz, Schröder, Peuker (57. Huber), Grauvogl (72. Keimel), Hamann, Geuenich. - Tor: 0:1 Notz (22.). - Zuschauer: 265.

Kevin Reichelt