München
Handwerker wollen Arbeitsplätze trotz Corona erhalten

24.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:54 Uhr
Ein Handwerker arbeitet in einem Badezimmer. −Foto: Markus Scholz/dpa-tmn/Symbolbild

Die bayerischen Handwerker wollen trotz coronabedingter Einbußen möglichst ohne großen Stellenabbau durch die Epidemie kommen. Laut Schätzung des Bayerischen Handwerkstags waren Ende Juni knapp 948 000 Menschen im Handwerk beschäftigt, etwa 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. „Wir sind optimistisch, dass das bayerische Handwerk ohne allzu große Arbeitsplatzverluste durch das Jahr kommt“, sagte Verbandschef Franz Xaver Peteranderl am Freitag in München.

Auch in diesem Krisensommer fehlen nach wie vor die Lehrlinge: Bis Ende Juni unterschrieben knapp 10 800 neue Azubis ihre Lehrverträge, rund 2000 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Noch niemand gefunden hatte sich für knapp 6700 offene Ausbildungsplätze in den Lehrstellenbörsen der bayerischen Handwerkskammern.

Dabei ist die Geschäftslage auch in mehreren Handwerkszweigen trist, etwa bei den Autowerkstätten. Vergleichsweise wenig betroffen sind unter anderem die Bauhandwerker. Im zweiten Quartal sanken die Umsätze über alle Sparten nach Schätzung des Handwerkstags um etwa zehn Prozent auf 28,1 Milliarden Euro. Massiv zurückgefahren haben die Unternehmen demnach ihre Investitionen: Geschätzt gaben Handwerker bayernweit etwa 625 Millionen Euro für neue Fahrzeuge, Gebäude und Maschinen aus - ein Minus von 35 Prozent.

dpa