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Handarbeit, die lecker schmeckt

Von 4.00 bis 5.00 Uhr in der <?Uni SchriftFarbe="Vollfarbe CMYK1,000000 0,000000 0,000000 0,000000 -1 1,000000" SchriftStil="0" SchriftArt="ITC Franklin Gothic Demi Conden" SchriftWeite="100ru" SchriftGroesse="12dp"> Bäckerei Sipl<?_Uni> : Das Tagwerk ist fast erledigt

22.06.2021 | Stand 29.07.2021, 3:33 Uhr

Bäcker bei der Arbeit

Denkendorf - 4 Uhr morgens. Bei den meisten klingelt um diese Zeit noch nicht einmal der Wecker zum Aufstehen.

Im großen Familienunternehmen der Bäckerei Sipl in Denkendorf aber geht es rund – und der Arbeitstag für einige Mitarbeiter neigt sich bereits dem Ende zu. Die ganze Nacht wurde fleißig geknetet, gemischt und vorbereitet, damit bald die ersten Frühaufsteher ihre frischen Backwaren in einer der 49 Filialen holen können.

Kurz vor 5 Uhr werden die letzten Brote hergestellt – und das nicht etwa mit Hilfe von Maschinen, sondern in echter Handarbeit. „Wirklich jedes Sipl-Brot wird per Hand aufgearbeitet. Maschinen könnten das zwar auch, aber darunter würde die Qualität leiden und auf Qualität legen wir höchsten Wert“, betont Geschäftsleiter Thomas Sipl.

Während in der Bäckerei noch fleißig Brote hergestellt werden, sorgt Versandleiter Oliver Vojtek bereits dafür, dass die fertigen Waren ans Ziel kommen und die Kunden aus dem abwechslungsreichen und vielfältigen Sortiment der Bäckerei Sipl wählen können. Für neue Kreationen ist die Geschäftsleitung immer offen. Aktuell ist das Feuerabendbrot gefragt, ein mediterranes Brot. In den Varianten Curry, Olive, Tomate oder Buchweizen-Walnuss sorgt es für Abwechslung und passt optimal zur Grillsaison. Täglich 50.000 Brötchen verlassen die Bäckerei. An die Filialen werden sie allerdings zum Großteil nicht fertig gebacken ausgeliefert, sondern sie verlassen die Backstube in frisch zubereitetem Teigzustand. Aus gutem Grund: „Bauernsemmel werden wie andere Brötchen Minimum 24 Stunden, bevor sie die Backstube verlassen, in einem aufwendigen Verfahren hergestellt und gekühlt gelagert. Ein gutes Brötchen braucht seine Zeit, denn während der Lagerung bilden sich feine Aromen im Teig. Dann schmecken die Brötchen und bleiben lange frisch“, erklärt Produktionsleiterin Olga Baum. In einem speziell entwickelten Verfahren werden die Bauernsemmel in Formen, sogenannten Dielen, zu den Filialen gebracht und erst dort mehrmals stündlich frisch direkt auf der Steinplatte gebacken. Bereits vorgebackene oder gar eingefrorene Rohlinge, wie mancherorts üblich, lehnt die Bäckerei Sipl ab. „Aufbacken ist für uns kein Thema. Die Brötchenqualität leidet, sowohl in der Frische als auch beim Geschmack. Das würde nicht dem entsprechen, was wir unseren Kunden anbieten wollen“, versichert Olga Baum.


Während sich die Flotte von Oliver Vojtek auf den Weg in alle Himmelsrichtungen ab Denkendorf macht, steht der Mehllieferant am Tor zur Anlieferung.  25 Tonnen Mehl werden beim Sipl-Bäcker jeden Arbeitstag verbraucht. Thomas Sipl: „Wie bei allen Rohstoffen wählen wir stets die beste Qualität, die am Markt verfügbar ist. Unser Mehl kommt ausschließlich aus Bayern. Darunter ist ein speziell für uns hergestelltes Weizenmehl, das einen höheren Schalenanteil enthält. Zudem verarbeiten wir auch Dinkelmehle und dunkle Roggenmehle. Nur mit bester Qualität bei den Rohstoffen können wir den hohen Qualitätsansprüchen, die wir uns selbst gesetzt haben, gerecht werden“.

Bei den Mitarbeitern nachgefragt

„Ob wie einst mit drei Mitarbeitern oder heute mit über 550 Beschäftigten: Bei uns steht das Handwerk noch an erster Stelle. Unser oberstes Ziel ist beste Qualität, die wir selbst regelmäßig kontrollieren, geschaffen durch echtes Handwerk in einem guten Betriebsklima.“

 

„Seit 2005 bin ich bei der Bäckerei Sipl beschäftigt, habe hier Bäckerin gelernt und meinen Meister gemacht. Ich schätze es sehr, dass ich die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bekommen habe und heute in Entscheidungsprozesse eng eingebunden bin“.

 

„Ich liebe meinen Beruf und die täglichen Herausforderungen, die ich jeden Tag meistern darf. Die   Backwaren rechtzeitig in die Filialen und damit auf den Tisch der Kunden zu bringen, erfordert einiges an Koordination. Mein Team und ich sind mit Leidenschaft dabei!“

Fakten zur Bäckerei Sipl

1914 erwarb Franz Sipl aus dem Altmühltal ein kleines Häuschen in Denkendorf und verkaufte dort Backwaren und Lebensmittel. Heute wird der Familienbetrieb,
Bäckerei Sipl, in der vierten Generation geführt.

Geschäftsführer sind Luise Sipl (Verkauf), Thomas Sipl (Produktion) und Franz Sipl (kaufmännischer Geschäftsführer).

Die Bäckerei befand sich bis 1996 an der Hauptstraße in Denkendorf. Danach zog sie ins Gewerbegebiet „Am Limes“ um. 2021 folgte ein Erweiterungsbau und 2017 schließlich die Fertigstellung.

Aktuell sind 550 Mitarbeiter in der Backstube und Verwaltung beschäftigt. Es gibt 49 Filialen der Bäckerei.