Allersberg
"Halten sie den Menschen den Himmel offen!"

Viele gute Wünsche begleiten Kilian Schmidt durch den Tag seiner ersten Messe Als Kaplan in Allersberg bis September

08.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:10 Uhr

Foto: Josef Sturm

Allersberg (HK) Der krönende Abschluss der Primizfeier von Neupriester Kilian Schmidt war nach der Priesterweihe am Samstag in Eichstätt und dem herzlichen Empfang in Allersberg die Feier seiner ersten heiligen Messe. Viele Priester und Gläubige kamen dazu in die geschmückte und proppenvolle Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.

Primiziant Kilian Schmidt bat die Gläubigen in seinem Primizgottesdienst um ihre Begleitung im Gebet auf seinem weiteren Lebensweg und richtete Dankesworte an seine Eltern, Geschwister, Ausbilder, Freunde und Unterstützer sowie an alle, die die große Feier vorbereitet hatten.

Da sich das Elternhaus von Primiziant Kilian Schmidt in Brandenburg befindet und deshalb die sonst übliche Abholung daheim nicht möglich war, wurde der Primiziant am Sonntagfrüh an seinem derzeitigen Wohnsitz im Allersberger Pfarrhaus von Pfarrer Peter Wenzel im Namen der Pfarrei begrüßt. Anschließend wurde das Primizgewand von Primizprediger Pater Bernhard gesegnet, ehe er den Neupriester damit einkleidete.

Angeführt vom Musikverein Markt Allersberg, den Fahnen- und Vereinsordnungen, einer großen Anzahl an Priestern und Seminarkollegen wurde der Neupriester mit seiner Familie und den Festgästen im großen Kirchenzug zur Pfarrkirche geleitet, wo die festliche Primizfeier unter Mitgestaltung des Kirchenchors und des Chores Cantico stattfand. Die Primizkerze wurde von zwei Kommunionkindern übergeben.

Der Primizspruch von Kilian Schmidt lautet: "Da fragte Jesus die Zwölf: 'Wollt auch ihr weggehen?' Simon Petrus antwortete ihm: 'Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.'" Pater Bernhard sagte dazu in seiner Primizpredigt: "Wie Petrus wurdest du von Gott geprüft und hast erkannt, dass er ewiges Leben ist und bleibt - und so bist du geblieben." Pater Bernhard erinnerte auch an die Studienzeit des Primizianten in Österreich und seinen Weg mit frohen und trüben Stunden bis zur Priesterweihe. Der Österreicher lobte anschließend die "wunderbare und fromme Gemeinde", als die er Allersberg habe kennenlernen dürfen.

Weiter ging er auf die Strahlkraft der Kirche nach außen ein und erläuterte die Dinge, die er dem Primizianten als Geschenk mitgebracht hatte: den bemalten Stein als Symbol des Felsens, auf dem Jesus seine Kirche gebaut hat und in Anlehnung an manchen Stolperstein auf dem Weg des Priesters. Öl als Symbol dafür, dass er selbst trösten und salben darf, aber auch dafür, dass er es als Balsam des Heiligen Geistes auch selbst zum Trost brauchen werde. Eine Reliquie des Heiligen Leopold übergab er als Zeichen für das Bußsakrament und die Lossprechungen im Beichtstuhl, "dem Schönheitssalon der römisch-katholischen Kirche". Dazu gab es für Kilian Schmidt einen Rosenkranz zur Erinnerung an die Erscheinung Mariens vor 100 Jahren in Fatima.

Freudigen Beifall gab es dann nicht nur für die Predigt von Pater Bernhard, sondern auch für seine Bekanntgabe, dass Kilian Schmidt bis September als Kaplan in Allersberg mit der Expositur Göggelsbuch bleiben wird. Zu Beginn des neuen Schuljahrs wird er dann aber eine neue Stelle antreten.

"Es waren zwei intensive Tage für Allersberg und für mich. Jetzt beginnt die Zeit der Bewährung, in einer schwierigen Zeit, wo Menschen oft kritisch sind", sagte dann Pfarrer Peter Wenzel und bat um das Gebet für Kilian Schmidt. Für alle Priester sei eine Primiz immer wieder eine Stärkung, und Kilian Schmidt habe er in seiner Praktikumszeit bei ihm als zutiefst brennenden Menschen kennengelernt. "Halten sie den Menschen weiter den Himmel offen!", wünschte er. Mit der Übergabe eines Gemäldes der Muttergottes am Allersberger Hochaltar und dem feierlichen Primizsegen durch den Neupriester endete der rund zweistündige Festgottesdienst.

Viele Begegnungen mit dem Neupriester gab es beim anschließenden Primizmahl. Bei der Abschlussandacht mit Spende des Einzelsegens ging der Herriedener Kaplan auf die Geheimnisse des Rosenkranzes ein und wünschte Kilian Schmidt, dass ihn die Gottesmutter Maria auf seinem Weg begleiten möge.

Mit einer fünfstöckigen Primiztorte, einem großen Kuchenbüfett und dem Lied "Hoch, hoch unser Primiziant" wurde Kilian Schmidt beim anschließenden Kaffeetreff mit den Gläubigen im Kolpingsaal überrascht und von vielen Gemeindemitgliedern mit Glückwünschen überhäuft.