Hohenwart
Haindl setzt auf Miteinander

27.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:16 Uhr

Hohenwart - Erklären statt verbieten, darauf setzt Hohenwarts neuer Bürgermeister Jürgen Haindl (FW), bei dem sich ein Anlieger beschwert hatte, dass es an schönen Tagen auf der Zufahrt zum Kanal, dem Hohenwarter Naherholungsgebiet, schon mal laut werden kann.

80 Mopedbewegungen innerhalb von drei Stunden hatte der Anwohner gezählt. Haindl hängte daraufhin ein Schild auf, auf dem er die jugendlichen Nutzer des Freizeitareals bat, doch ein wenig Rücksicht zu nehmen.

In der Sitzung des Marktgemeinderats stellte er nun noch einmal klar, dass es keineswegs darum gehe, die Jugendlichen nicht mehr zu ihrem Treffpunkt zu lassen. Ganz im Gegenteil: "Jeder ist eingeladen, dass er sich da hinsetzt, dass er sich da aufhält", sagte Haindl. Es müsse aber auch klar sein, dass man sich hier durch ein Wohngebiet bewege, "dass man Rücksicht auf die Anwohner nimmt".

Haindl, der bis vor kurzem noch Gymnasiallehrer war, plädierte dafür, erst mal mit den jungen Leuten zu reden. Sicherlich sei der Motorenlärm ein Problem, darum wolle er ihnen klarmachen, dass man nicht für jedes Getränk, das man sich holen wolle, einzeln zum Supermarkt fahren müsse, erst recht nicht mit aufjaulendem Motor. "Es geht um ein Miteinander", sagte der Bürgermeister.

Kein Zusammenhang bestehe übrigens mit der Sperrung der nördlichen Zufahrt zum Kanal. Dort sei vom Bauhof zwar ein dicker Stein mitten auf den Weg gelegt worden, doch der solle verhindern, dass Autos den schmalen Weg benutzen, sagte Haindl. Neben dem Stein sei noch genug Platz, damit Mopeds und Kinderwägen durchkommen könnten. Hier soll demnächst ein wenig mehr Schotter aufgebracht werden, damit niemand mehr ins Gras ausweichen muss.

bdh