Leerstetten (jom) Nach dem Leichenfund am Donnerstag in Leerstetten steht jetzt die Todesursache fest: Der 65-Jährige ist erschlagen worden. Die Obduktion am Freitagvormittag in der Rechtsmedizin in Erlangen habe ergeben, dass der Mann durch „massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf“ getötet worden sei, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.
Die 57-jährige Frau, die rund dreieinhalb Stunden nach dem Leichenfund in Schwabach festgenommen wurde, sitzt jetzt wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Das hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Freitagnachmittag bekanntgegeben.
Schon vor der Obduktion hatte die Staatsanwaltschaft die Haftfrage beim zuständigen Ermittlungsrichter gestellt. „Die Obduktion hat den dringenden Verdacht dann noch erhärtet“, sagte eine Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft.
Die 57-jährige Beschuldigte, die laut Polizei aus dem Landkreis stammt, soll eine Bekannte des Opfers gewesen sein. Ob sie gemeinsam mit dem 65-Jährigen in dem Haus in Leerstetten lebte und in welcher Beziehung sie zu dem Getöteten stand, ließ die Staatsanwaltschaft offen. Die Hintergründe des Gewaltverbrechens und der genaue Tathergang sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Nach der Festnahme am Donnerstag war die 57-Jährige bereits von den Beamten befragt worden, doch die Frau wollte sich zu den Tatvorwürfen nicht äußern.
Den Toten hatte ein Gerichtsmediziner bereits in einer ersten Bestandsaufnahme am Tatort untersucht und war dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass der 65-Jährige durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen ist. Schnell ergab sich bei den Ermittlungen der dringende Tatverdacht gegen die 57-Jährige. Die Fahndung hatte unmittelbar Erfolg: Die Frau war in einem Auto in Schwabach unterwegs und ließ sich widerstandslos festnehmen.