Ingolstadt
Händler und Kunden halten erst einmal still

Wirbel bei VW hat die Vertragspartner offenbar noch nicht erreicht – Abwartende Haltung bei Hofmann & Wittmann

23.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Ingolstadt (hl) Auf diejenigen, die im Kundenkontakt an der Front stehen, hat der VW-Skandal zumindest in Ingolstadt offenbar noch keine ernsten Auswirkungen gehabt: Die Lage sei unaufgeregt, hieß es gestern im Ingolstädter Autohaus Hofmann & Wittmann, dem größten VW-Händler in der Region. Mitinhaber Walter Hofmann erklärte dem DK auf Anfrage, dass seiner Kenntnis nach auf keinen Fall von großen Diskussionen mit der Kundschaft gesprochen werden könne: Viele warteten offenbar erst einmal ab, was in den nächsten Tagen an tatsächlichen Erkenntnissen über die Vorgänge bei VW gewonnen werden könne – genauso, wie die Autohäuser selbst.

Die Vertragshändler haben laut Hofmann vom Konzern auch noch keine eingehenderen Informationen oder gar Instruktionen zum weiteren Vorgehen bekommen. Man verfüge bislang lediglich über jene Pressemitteilung, die bereits am Dienstag von VW veröffentlicht worden sei und auf die auch alle Medien Bezug nehmen, sagte Hofmann. Im Übrigen verlasse man sich auf Angaben von VW, dass alle gegenwärtig in Europa ausgelieferten Dieselfahrzeuge nicht von Manipulationen an der Abgasregelung betroffen seien.

Auf der anderen Seite könne man derzeit auch keine verlässlichen Angaben darüber machen, ob in der Vergangenheit bei Hofmann & Wittman verkaufte Dieselfahrzeuge mit manipulierter Abgasregelung ausgeliefert worden seien. Hier lägen dem Unternehmen auch lediglich jene Motorkennzeichnungen vor, die gegenwärtig in Medienveröffentlichungen genannt werden. Es sei aber längst nicht klar, ob tatsächlich alle Aggregate oder nur ein Teil dieser Serie betroffen sei, so Hofmann gestern nach Rücksprache mit seinen Werkstattexperten.