Hilpoltstein
Hähnchenbraterei Glaser wechselt den Standort: Von Karm ins Sindersdorfer Gewerbegebiet

Neubau soll im September fertig sein - Unternehmen zählt inzwischen fast 40 Mitarbeiterr

19.03.2020 | Stand 23.09.2023, 11:17 Uhr
Beim Spatenstich dabei sind neben den Mitgliedern der Familie Glaser auch Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Markus Mahl, Karl Scheuerlein von der Unternehmerfabrik des Landkreis Roth und Helene Wenzel vom Architekturbüro Wenzel. −Foto: Stritzke

Sindersdorf - Von einem weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte der Hähnchenbraterei Glaser hat Franz-Xaver Glaser beim offiziellen Spatenstich in der vergangenen Woche im Gewerbegebiet Sindersdorf gesprochen. Dort entsteht die neue Zentrale des bislang im Hilpoltsteiner Ortsteil Karm ansässigen Unternehmens.

Ein Sportunfall und eine gute Idee: Aus dieser Kombination entstand einst in Karm das Unternehmen, das mittlerweile fast 40 Mitarbeiter zählt. Als der gelernte Mauerer Xaver Glaser vor über 30 Jahren nach einem Sportunfall beim Fußballspielen beruflich vor dem Aus stand, kam er über einen seinen Schwiegervater, der bei einer Hähnchenbraterei arbeitete, auf den Gedanken: Das will ich auch machen!"

Das erste Fahrzeug war ein Unfallwagen, den er selbst - zusammen mit Freunden - nach seinen Bedürfnissen hergerichtet und umgebaut hatte. In den Anfangszeiten spielte sich das gesamte Firmengeschehen im Wohnhaus der Familie Glaser ab, was für die einzelnen Familienmitglieder auch eine Einschränkung im Privatleben bedeutete. Im Keller wurden die Kartoffeln für den Salat gekocht, die Hähnchen gesteckt und die Küche wurde für die Zubereitung der Salate in Beschlag genommen. Die abendliche Abrechnung fand ebenfalls im Wohnhaus statt und dauerte oftmals bis spätabends.

Schwierige Zeiten waren zu überwinden und viele Überstunden fielen an, bis endlich richtig Fuß gefasst werden konnte. Auch geeignete Standplätze mussten erst noch gefunden werden. Doch trotz aller Startschwierigkeiten und anderer Unwegsamkeiten durchlebten Mitarbeiter und Familie auch viele schöne Zeiten, feierten gemeinsame Feste und sind weiter mit Freude dabei.

Nach und nach rüstete die Firma von Xaver Glaser auf und so wurde der Unternehmenssitz Stück für Stück erweitert. Eigene Hallen, eine extra Küche und ein Bürogebäude wurden gebaut und gaben dem Firmenareal sein heutiges Aussehen. Doch stößt man hier mittlerweile an die Grenzen der Kapazitäten, so dass die Familie zunächst über einen Neubau nachdachte. "Nun haben wir uns dazu entschieden, den Standort zu wechseln". Im Gespräch sei das aber schon länger gewesen, sagt Glaser.

"Weil in den letzten Jahren die Auftragslage konstant gut war, ist dieser Schritt nun überfällig". Glasers Kinder, die allesamt im Familienbetrieb integriert sind, bestanden darauf, dass der Vater das noch alles realisieren soll, bevor er sich irgendwann in den verdienten Ruhestand zurückzieht.

Nach der Zeit der Planungen und dem Erwerb eines Grundstücks im Gewerbegebiet an der Autobahn Sindersdorf wurde in der vergangenen Woche die ersehnte Genehmigung von den zuständigen Behörden erteilt. Am vergangenen Freitag erfolgte nun der symbolische Spatenstich. Bürgermeister Markus Mahl zeigte sich erfreut über die Investition und betonte, dass man gerne diese "Sahnestück" im Gewerbegebiet der einheimischen Firma Glaser überlassen habe. Optimal ist hier die Verkehrsanbindung, denn der Radius der Flotte beträgt aktuell rund 120 Kilometer. Der Neubau soll im September fertig sein.

ske

Andrea Stritzke