Pfaffenhofen (PK) Gegen eine eigene kleine Kinderstation an der Pfaffenhofener Ilmtalklinik hat sich am Sonntag Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) ausgesprochen.
Sie kritisierte am Rande der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Neuburger Kinderklinik indirekt aber unmissverständlich ihren Parteifreund und Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder, der vor zwei Wochen fünf eigene Kinderbetten für Pfaffenhofen in Aussicht gestellt hatte: „Sie wissen selbst, wie sehr ich es bedauere, dass Gesundheit nicht mehr zu meinem Ressort gehört“, sagte Haderthauer in Neuburg. Dass der Freistaat bisher 93 Millionen Euro Steuergelder in die Neuburger Kliniken St. Elisabeth investiert habe, brächte auch die Verantwortung mit sich, so Haderthauer, „dass hier mit ungeschmälerter Kompetenz die Arbeit fortgeführt werden kann“.
Vor zwei Wochen, als Haderthauer bei ihrem Besuch in Geisenfeld Wahlkampf-Schützenhilfe für den CSU-Landratsbewerber Martin Wolf leisten sollte, klang das noch anders, wenngleich sie es vermieden hat, sich allzu konkret zu dem Bestreben der Pfaffenhofener Seite zu äußern: „Es ist wichtig, dass man die Herausforderungen der Zukunft erkennt, dass man sich nicht zurücklehnt und sagt: Super Zahlen“, sagte Haderthauer in Hinblick auf die wirtschaftliche Spitzenposition des Landkreises Pfaffenhofen. Diese Stärke sorge im Landtag aber auch dafür, dass es schnell heiße, Pfaffenhofen müsse sich „ganz hinten anstellen“. Bei Wünschen, „die man angeht und die noch nicht sofort erfolgreich sind“ – explizit erwähnte sie auch die Kinderbetten – müsse man deshalb deutlich machen, dass es ganz wichtige Weichenstellungen gegeben habe, die überhaupt erst für die positiven Entwicklungen im Landkreis gesorgt hätten.
Genau diese Entwicklung und das damit einhergehende Wachstum hatte Gesundheitsminister Söder übrigens als Begründung ins Feld geführt, warum er sich für die abgespeckte Version einer Kinderstation mit fünf Betten in Pfaffenhofen einsetzen will.
