Schrobenhausen
Gymnasiasten wollen Bier brauen

Schüler aus Schrobenhausen besuchten im Rahmen eines P-Seminars eine Brauanlage in Freising

05.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Für ihren Versuch in der Brauanlage Minibrau in Freising hatten sich die Schüler vom Gymnasium Schrobenhausen ein klassisches Weißbier ausgesucht. - Fotos: Schindler

Schrobenhausen/Freising (smm) Craft-Brauereien schießen aus dem Boden und die wildesten Biersorten werden zum neuen Trend. Auch Schüler des Gymnasiums Schrobenhausen nahmen sich dieses Themas an - und waren begeistert.

Im Rahmen des P-Seminars "Bau einer schuleigenen Brauanlage" sollen die technischen Herausforderungen moderner Brauereien analysiert und eine Brauanlage im Kleinstmaßstab konstruiert werden.

Und glücklicherweise steht den 16 Schülern ein starker regionaler Partner zur Seite: Die Firma Esau & Hueber mit Sitz in Steingriff stellt für Brauereien weltweit solche Anlagen in verschiedensten Größenordnungen her. Hans Nerb, dessen Unternehmen 2011 von Esau & Hueber übernommen wurde, lud nun die Seminarteilnehmer im Rahmen dieser Kooperation zu seiner Versuchsbrauanlage "Minibrau" in Freising ein.

Denn um eine Brauanlage zu verstehen und zu konstruieren, müsse man zuerst selbst einmal Bier an einer solchen Anlage gebraut haben, so Nerb.

Als Rezept haben sich die Schüler ein klassisches Weißbier ausgesucht. Lediglich acht Kilogramm Gersten- und Weizenmalz, 60 Gramm Hopfen und ein Liter Hefe stehen auf der Zutatenliste.

Doch der Prozess an sich ist deutlich komplizierter. Vom Einmaischen, Läutern, Würzekochen und Kühlen haben die Jugendlichen schon viel gehört, jetzt nehmen sie jeden Schritt selbst in die Hand. Und während der acht Stunden langen Prozedur bleibt genügend Zeit, jeden Bestandteil der Anlage zu analysieren.

Hier und da wird das bestehende eigene Konzept verändert und zusammen mit dem Experten Nerb korrigiert und optimiert. Bis der Sud im eigenen Kessel im Gymnasium entsteht, wird noch viel Arbeit nötig sein, existiert die Konstruktion doch bisher nur auf dem Papier. Doch alle Beteiligten sind optimistisch gestimmt, dass das ambitionierte Projekt klappt. Ergebnis dieses ersten Versuchs sind 50 Liter Sud, der in den nächsten Wochen zu Bier gärt.