Gymnasiasten machen beste Abiturzeitung Bayerns

22.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:52 Uhr

Mit ihrer Abizeitung "Oertel’s Thirteen" gewannen die diesjährigen Abiturienten einen ersten Preis. - Foto: kx

Schrobenhausen (srg) Zur besten Abiturzeitung Bayerns hat die Münchner Mediadesign Hochschule zusammen mit einem Münchner Stadtmagazin die Abizeitung des diesjährigen Abschlussjahrgangs des Gymnasiums Schrobenhausen gekürt. Für den ersten Platz gibt es einen Geldpreis von 500 Euro.

Doch der Weg bis zu diesem Wettbewerbssieg war lang. Alles begann Mitte Februar diesen Jahres, als beim ersten abendlichen Treffen des zwölfköpfigen Abizeitungenteams die Aufgabenbereiche verteilt und ein grundlegendes Konzept entworfen wurde. "Wir haben lange überlegt, unter welches Motto wir unseren Jahrgang stellen wollen. Es sollte etwas mit uns zu tun haben und nicht nur eine Kopie von etwas sein, was es schon Hunderte Male gegeben hat", erzählt Sonja Teschemacher, die unter anderem für das Layout verantwortlich war.
 
Die 111 Abiturienten des Gymnasiums entschieden sich für "Oertel’s Thirteen". Dieses Motto bezieht sich zum einen auf die bei den Schülern allseits beliebten Ocean-Filme, spielt jedoch auch auf den Namen des Kollegstufensleiters Rüdiger Oertel an, der seinerseits seine Mission erfolgreich beendet hat und nun in den Ruhestand gehen kann. "Wir sind seit 13 Jahren in der Schule und wir sind die letzte 13. Jahrgangsstufe, die unser Kollegstufenleiter zum Abitur führt, aber der Hauptgedanke war, dass wir 13 Leistungskurse haben," so Sonja Teschemacher. 13 Spezialgruppen, die sich in einem bestimmten Themengebiet besonders gut auskennen – genau wie im Film. Die Abiturzeitung wird somit zum Geheimdienstdossier der Polizei, die schon seit 13 Jahren versucht, Informationen über die einzelnen Ganoven zu sammeln, jedoch jedes Jahr aufs Neue versagt.
 
Doch das erste Treffen war nur der Startschuss für die folgenden unzähligen Stunden Arbeit. Neben dem bloßen Vertrautmachen mit der Computersoftware und den erforderlichen Grafikprogrammen galt es, das Schreiben der Abiartikel sowie deren Korrekturlesen zu organisieren und Studienfahrtartikel sowie Stilblüten und Umfrageergebnisse zu sammeln. Die Schüler fragten bei mehreren Druckereien nach möglichst billigen und qualitativ hochwertigen Angeboten nach und konnten 34 Firmen überzeugen, ihre Werbung in der Abizeitung zu veröffentlichen. "Als alles fertig und das Nachwort geschrieben war, fiel uns allen ein Stein vom Herzen – mit soviel Arbeit hatten wir dann doch nicht gerechnet", berichtet Monnier Ostermair, eine der Hauptverantwortlichen der Abizeitung. Nicht umsonst gilt der Arbeitskreis Abizeitung als einer der zeitaufwendigsten innerhalb der Jahrgangsstufe: Neben den Abiturprüfungen gehen die Redaktion und Gestaltung der Abiturzeitung in die heiße Phase – nicht selten kostet das mehr Zeit als die eigentliche Vorbereitung auf die Abiturprüfungen.

Als dann der Arbeitskreis auf die im Internet veröffentlichte Wettbewerbsausschreibung hingewiesen wurde, stand die Teilnahme bald fest. Die Schüler bewarben sich mit bereits produzierten Seiten und einem zweiseitigen Konzept bei der Mediadesign Hochschule in München. Drei Wochen lang mussten sie auf Antwort warten, die Siegesnachricht löste dafür umso größeren Jubel bei den Beteiligten aus – sie hatten nicht gedacht, dass sie als Schüler aus dem Spargelland diesen Wettbewerb gewinnen würden.

Die Abizeitung wird heute im Gymnasium Schrobenhausen zum Preis von drei Euro verkauft.