Schrobenhausen
Gutgläubig: Trickbetrug am Telefon

27.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Wieder einmal ist ein gutgläubiger Rentner Opfer von Betrügern geworden. Wie die Polizei mitteilt, erhielt der 74-Jährige aus Schrobenhausen Mitte Januar einen Telefonanruf - er habe einen höheren Geldbetrag gewonnen.

Bevor der Gewinn ausbezahlt werden könne, müsse er jedoch 1040 Euro an Notargebühren überweisen. Fatalerweise befolgte der Rentner diese Anweisung und überwies den geforderten Betrag auf ein Konto in der Türkei.

Auch eine "Nachforderung" von 3300 Euro überwies der Rentner nur wenige Tage später. Als er am 26. Januar noch einmal 4060 Euro für angebliche Steuern überweisen wollte, wurde ein Bankangestellter stutzig und riet dem Rentner dazu, Anzeige zu erstatten. Wie in derartigen Fällen immer, gibt es für den Rentner natürlich keinen Gewinn. Das überwiesene Geld ist unwiderruflich weg.

Die Schrobenhausener Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche mit sogenannten Gewinnversprechen. Wer einen Anruf erhält, in dem behauptet wird, jemand habe einen Geldbetrag, einen Pkw oder einen sonstigen höheren Sachwert gewonnen, sei so gut wie immer in die Fänge von Betrügern geraten, wenn vor der Auszahlung beziehungsweise der Übergabe eine Gegenleistung eingefordert werde.

Die Polizei weist darauf hin, dass die Täter geschult sind und am Telefon sehr überzeugend wirken. Meist werden bei dem Anruf am Telefondisplay der Opfer deutsche Telefonnummern angezeigt. Die Polizei rät dringend, sich am Telefon auf keine Diskussionen einzulassen, das Telefonat zu beenden und keinesfalls irgendwelche Anweisungen zu befolgen.