Königsmoos
Gutes Zeugnis für die Kinderkrippe

Bürgermeister Heiner Seißler stellte im Königsmooser Gemeinderat das Ergebnis der Elternbefragung vor

04.09.2018 | Stand 23.09.2023, 3:59 Uhr
Rechtzeitig zum Schulbeginn wurde die Ampel aufgebaut, so dass sie nächste Woche in Betrieb genommen werden kann. −Foto: Hammerl

Königsmoos (SZ) Skeptisch sah Bürgermeister Heiner Seißler (FW) eine Bauvoranfrage für ein Toskanahaus mit Einliegerwohnung in der Ludwigstraße. Unklar sei die Zufahrt und die Abstände zu den umliegenden Gebäuden seien sehr knapp.

Gemessen an der Entfernung zur Straße liegt es zwischen erster und zweiter Reihe, juristisch gesehen in der zweiten. "Die Zuwegung ist für mich Grundvoraussetzung", betonte Seißler, ehe er das Bauvorhaben zur Diskussion stellte. Otto Martin (FW) befürchtete, der Eigentümer werde später den Schuppen in erster Reihe abreißen und dann noch ein Haus davor bauen. Seißler antwortete, der Bauherr habe angegeben, vom Landratsamt sei abgelehnt worden, das geplante Haus - derzeit in zweiter Reihe - weiter nach vorne zu rücken. Seißler hätte damit kein Problem, wenn dieses Haus dann weiter vorn, quasi in erster Reihe stünde. Gerhard Edler (BGK) meinte, es sei zwar eng auf dem Grundstück, aber wenn die Abstände eingehalten würden und die Zufahrt geregelt sei, sei das Vorhaben aus seiner Sicht genehmigungsfähig. Hans Steierl und Andreas Völler stellten sich auf den Standpunkt, das Vorhaben sei trotz zweiter Reihe zu genehmigen, denn direkt nebenan wohnten Asylbewerber ebenfalls in zweiter Reihe, also müsse es möglich sein, hier in zweiter Reihe zu bauen.

Weder Diskussionsbedarf noch Einwände hatte der Gemeinderat gegenüber den Befreiungsanträgen der Ratisbona Projektentwicklung KG, die mit zwei Festsetzungen des Bebauungsplans "Sondergebiet Verbrauchermarkt" Probleme hat. Hintergrund ist eine unterschiedliche Auffassung zwischen Bauherr und Landratsamt. Da ein Pultdach geplant ist, dessen Wände sechs beziehungsweise sieben Meter hoch sind, wird die zulässige Gesamthöhe des Gebäudes von zehn Metern nicht erreicht, wohl aber die traufseitige Wandhöhe von sechs Metern auf der einen Seite um einen Meter überschritten. Der Bauherr meinte, es zähle die niedrigere Wand des Pultdaches, die andere sei zum Dach zu zählen. Eine Sichtweise, der das Landratsamt nicht folgt. Zudem soll das Vordach der Getränkerückgabe etwa 20 Zentimeter über die Baugrenze ragen dürfen. Beide Änderungen wurden einstimmig genehmigt.

Weder Einwände noch Anregungen hatten die Räte zum Bebauungsplan "Langenmosen-Mitte" der Gemeinde Langenmosen.

34 der ausgegebenen 46 Fragebögen, somit 75 Prozent kamen bei der Elternbefragung der Kinderkrippe zurück. "Um es vorweg zu nehmen, es ist ein sehr gutes Ergebnis", sagte Seißler. Die meisten Antworten bewegten sich überwiegend zwischen "sehr gut" und "gut". Personal wie pädagogisches Angebot wurden meist gelobt, einmal wurde angemerkt, es gebe zu wenig pädagogisches Angebot für die älteren Kinder, "gewisses Personal könnte freundlicher sein" oder "Pampers könnten öfter gewechselt werden". Im Großen und Ganzen sei es ein "sehr gutes Zeugnis", das der Kinderkrippe ausgestellt wurde, wertete Seißler die Befragung. Reiner Huber fragte nach dem Alter der Führungskräfte, was Seißler mit Hinweis auf das weibliche Geschlecht der Angestellten nicht beantwortete, sehr wohl aber einräumte, dass es in den nächsten Jahren altersbedingte Wechsel geben werde. "Wir werden uns rechtzeitig darum kümmern", versprach er.

Hans Steierl wies auf Trockenschäden im Erdweg hin. Der Asphalt habe bedenkliche Risse, die für Radfahrer gefährlich sein könnten. Gerhard Edler und Marco Stemmer meldeten Risse im Verbindungsweg zum Achweg in Achhäuser beziehungsweise im Gehweg an der Pöttmeser Straße.

Andrea Hammerl