Pfaffenhofen
"Gute Seele" des Pfarrgemeinderates verabschiedet

17.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:10 Uhr

Einen Gartenstuhl als "Ruhestands"-Geschenk des Pfarrgemeinderats überreichte Georg Hahn (2.v.l.) an Maria Bauer. Mit ihr wurden sieben weitere Pfarrgemeinderäte von Stadtpfarrer Frank Faulhaber (3. v.r.) verabschiedet: Birgit Riesenbeck, Bernd Ruttka, Monika Findel, Daniel Teubner, Karl-Ludwig Hierl, Ruth Amon und Renate Popp (von links). - Foto: Benen

Pfaffenhofen (lbe) In der katholischen Stadtpfarrei St. Johannes Baptist ist eine Ära zu Ende gegangen: Maria Bauer, seit 24 Jahren Mitglied des Pfarrgemeinderats und seit zwölf Jahren Vorsitzende, wurde verabschiedet.

Sie war zur Wahl des neuen Pfarrgemeinderats, der in wenigen Wochen seine Arbeit aufnimmt, nicht mehr angetreten. Zusammen mit Maria Bauer haben sieben weitere Pfarrgemeinderäte auf eine erneute Kandidatur verzichtet und auch sie nahmen jetzt Abschied: Ruth Amon, Monika Findel, Karl-Ludwig Hierl, Renate Popp, Birgit Riesenbeck, Bernd Ruttka und Daniel Teubner. Der Abschied wurde im kleinen Kreis des "alten" Pfarrgemeinderats mit einem Gottesdienst in der Spitalkirche und einem Abendessen im Pfarrsaal gefeiert.

Maria Bauer war seit vielen Jahren die gute Seele des Pfarrgemeinderats. "Wir haben dir viel zu verdanken", erklärte Stadtpfarrer Frank Faulhaber, der sich im Namen der Pfarrgemeinde, aber auch ganz persönlich bei seiner langjährigen ehrenamtlichen Weggefährtin bedankte. Der Pfarrer betonte, dass bei Maria Bauer "Wort und Tat immer in Einklang standen" und er hob ihre Leistungen hervor:

Sie leitete in drei Wahlperioden – also zwölf Jahre lang – die Sitzungen des Pfarrgemeinderates und des Vorstandes, sie arbeitete in der Kirchenverwaltung mit, kümmerte sich um das Pfarr- und Jugendheim, organisierte Pfarrfeste, Veranstaltungen und als Höhepunkt die Primiz ihres Sohnes Max im vergangenen Sommer. Und nicht zuletzt hatte sie immer ein offenes Ohr für die politischen und gesellschaftlichen Anliegen und setzte sich für die Caritas vor Ort und für Not leidende Menschen ein.

Faulhaber erinnerte sich auch an viele persönliche Begegnungen, an die Suche und das Ringen nach Lösungen zu verschiedensten Fragen, bei denen auch für Maria Bauer immer das Wohl der Gemeinde im Mittelpunkt gestanden habe. Als Zeichen des Dankes überreichte der Stadtpfarrer ihr die Goldene Ehrennadel des Bistums Augsburg mit Urkunde und eine Pontifikatsmedaille von Papst Benedikt XVI.

Ebenfalls ein herzliches Dankeschön richtete der Stadtpfarrer an die anderen sieben ausscheidenden Pfarrgemeinderäte, die seit vier Jahren oder auch deutlich länger "mitgearbeitet und ein Miteinander gestaltet haben". Er überreichte jedem ein Papstwappen, das er von seiner letzten Romreise mitgebracht hatte. Faulhaber ging auf die Bedeutung des Pfarrgemeinderats als zentrales Beratungs- und Beschlussgremium der Pfarrei ein. Seinen Ursprung sah er in zwei geschichtlichen Traditionen – dem Laienapostolat des 19. Jahrhunderts und der Schaffung synodaler Beratungsgremien im Zuge des II. Vatikanischen Konzils, das Papst Johannes XXIII. 1962 einberufen hatte.

Im Namen des Pfarrgemeinderates sagte Georg Hahn der langjährigen Vorsitzenden Maria Bauer "herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit". Als Geschenk für den "Ruhestand" hatten die Pfarrgemeinderäte einen bequemen Gartenstuhl mitgebracht, in dem Maria Bauer künftig hoffentlich öfter mal zur Ruhe kommt.

"Mit einer gewissen Wehmut" verabschiedete sich Maria Bauer von ihren Pfarrgemeinderatskollegen und sie bedankte sich für das "gute Zusammenwachsen". Bei Frank Faulhaber bedankte sich besonders für die "von Offenheit und Ehrlichkeit getragene Zusammenarbeit". Auch mit allen Gremien und Vereinen der Pfarrei sowie mit der Stadt Pfaffenhofen habe sie gut zusammenarbeiten können, führte Maria Bauer aus und gab abschließend dem neuen Pfarrgemeinderat ihre besten Wünsche mit auf den Weg.