Dachau
Gute Leistung wird nicht belohnt

Dezimierte MTV-Basketballer unterliegen favorisierten Dachauern mit 97:111

25.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Am Ende fehlte die Kraft: Tobias Ziehe (links) erzielte gegen Dachau 17 Punkte, seinem MTV ging mit zunehmender Spieldauer jedoch die Puste aus. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Dachau (DK) Die Basketballer des MTV Ingolstadt haben den Negativtrend auch am vergangenen Wochenende nicht stoppen können. Bei den Dachau Spurs setzte es für die Schanzer eine 97:111-Niederlage. Dennoch macht die engagierte Leistung Mut für die kommenden Wochen.

Nach der vierten Niederlage in Folge belegen die MTV-Basketballer in der 2. Regionalliga Südost weiter den zehnten Tabellenrang. Vier Siegen und acht Punkten stehen derzeit zehn Pleiten gegenüber. Auch gegen Dachau gab es am Samstagabend für die junge Ingolstädter Mannschaft nichts zu holen.

Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage beider Teams vor dem Spiel ohnehin nicht sein können: Auf der einen Seite die Dachau Spurs, der Absteiger aus der 1. Regionalliga, der nach einem Jahr Abstinenz wieder in die nächsthöhere Liga zurückzukehren will und auf dem dritten Tabellenrang lag. Auf der anderen Seite die Westpark Baskets Ingolstadt, die dieses Jahr mit einer sehr unerfahrenen Mannschaft agieren, die zudem häufig vom Verletzungspech verfolgt ist und auf dem zehnten Tabellenplatz rangierte. Während für die Dachauer, die zuletzt etwas schwächelten, der Druck im Aufstiegskampf stark gewachsen ist, befinden sich die Schanzer nach einigen empfindlichen Niederlagen statt im gesicherten Mittelfeld nun im tiefsten Abstiegskampf wieder, brauchen also auch jeden Punkt.

Auch diesmal wieder einmal nur zu siebt angereist, wollten die Ingolstädter jedoch von Anfang an auf Augenhöhe mithalten und versuchen, die zuletzt schwächelnden Dachauer in Verlegenheit zu bringen. Mit einem Überraschungssieg an die Donau zurückzukehren wäre angesichts der mittlerweile bedrohlichen Tabellensituation umso wichtiger. Daher ergriff die Truppe von Coach Markus Höß auch ohne zu zögern die Flucht nach vorn und es entwickelte sich von Beginn an ein energiegeladenes Spiel.

Die Partie begann wie schon am vergangenen Wochenende: Die Zuschauer sahen viele Körbe und erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe, die Teams schenkten sich von Anfang an nichts. Daraus resultierte ein erster, punktreicher Spielstand von 36:27 nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt spielten die MTV-Akteure dann ihre Schnelligkeit besser aus und gewannen dieses Viertel mit 31:20. Zur Halbzeit führten die Gastgeber aber immer noch mit 56:52.

Doch gegen abgezockte Hausherren rannten die Schanzer dem knappen Rückstand auch in der zweiten Hälfte hinterher und schafften es nicht, das Spiel zu drehen. Die zahlreichen Verletzten machten sich bei der Gästemannschaft nun bemerkbar. Neben der nötigen Erfahrung und manchmal auch Cleverness fehlte schlichtweg auch die nötige Kraft für den Sensationsakt. Am Ende stand es 111:97 aus Sicht der Dachauer.

Dennoch müssen sich die Ingolstädter nach dieser Leistung nicht verstecken, "zumal wir die beste Offensiv-Leistung der bisherigen Saison gezeigt haben", analysierte MTV-Trainer Markus Höß nach der Partie. Leergeld mussten die Schanzer jedoch trotzdem zahlen, "vor allem bei den Rebounds", merkte der Coach an. "Da waren wir physisch einfach unterlegen". Weil Tobias Ziehe der einzige Center aufseiten der Donaustädter war, konnten die Ingolstädter gegen die überragenden Athleten aus Dachau hier nicht mithalten.

"Mit der gezeigten Leistung können wir aber trotzdem positiv auf die nächsten Spiele schauen, in denen dann auch wieder eher Punkte drin sind", bilanzierte MTV-Akteur Valentin Klingenschmidt abschließend. Bereits am kommenden Samstag steht das wichtige Heimspiel gegen den Abstiegskonkurrenten aus Leitershofen an. Die Augsburger Vorstädter rangieren derzeit auf Rang elf, mit einem Sieg soll die Trendwende eingeleitet werden.

 

MTV Ingolstadt: Teboh (21), Merz (19), Ziehe (17), Klingenschmidt (13), Urban (10), Kengne-Nzegne (9), Kowalski (8).