Breitenbrunn (swp) Seit 30 Jahren besteht eine enge Freundschaft zwischen dem Schützenverein 1912 Breitenbrunn und dem Südlichen Dortmunder Schützenbund.
Das wurde jetzt am Wochenende mit einem Gesellschaftsabend und einem Adlerschießen in Breitenbrunn gebührend gefeiert.
Seit 105 Jahren gibt es den rührigen Schützenverein in Breitenbrunn mit seinen aktuell rund 120 Mitgliedern. Der Südliche Dortmunder Schützenbund wurde im Jahr 1895 gegründet und zählt heute 70 Mitglieder. Obwohl zwischen dem historischen Marktflecken und der Ruhrpott-Metropole mehr als 500 Kilometer liegen, besteht schon seit 30 Jahren eine enge Schützenfreundschaft. Begonnen hat diese Partnerschaft im Jahr 1987 eher zufällig, eingefädelt wurde sie von dem Dortmunder Herbert Hirschberg, der in Breitenbrunn seinen Urlaub verbrachte. Bereits ein Jahr später, im Jahr 1988, wurde der Schützenverein 1912 Breitenbrunn zum Königsball des Südlichen Dortmunder Schützenbundes eingeladen. Der damalige Bürgermeister Josef Köstler fuhr daraufhin mit einer vielköpfigen Schützengruppe nach Dortmund.
Seitdem wurde die Freundschaft mit vielen Besuchen und Gegenbesuchen gefestigt. 1992 zum Beispiel kam eine Dortmunder Delegation zur 80-Jahr-Feier der 1912er Schützen. Das wiederholte sich bei den Jubiläumsfeiern zum 90-jährigen und zum 100-jährigen Vereinsbestehen. 1995 machten sich die Schützenbrüder und Schützenschwestern auf den Weg ins Ruhrgebiet, um zusammen mit ihren Freunden den 100. Geburtstag des Dortmunder Schützenbundes zu begehen. 2012 statteten Schützenmeister Werner Wolf und seine Frau Claudia den Schützenfreunden einen Besuch ab. Immer wieder wurden die Dortmunder Schützen in ihren grün-schwarzen Uniformen, mit weißen Handschuhen und weißen Federn am Schützenhut in Festzügen in Breitenbrunn gesichtet. Genannt seien hier beispielsweise das Jubiläumsfest der Blaskapelle oder das historische Tillyfest.
Am Wochenende wurde nun das 30-jährige Bestehen der Schützenpartnerschaft gemütlich gefeiert. Aus Dortmund war eine 17-köpfige Delegation unter der Führung von Vereinspräsident Günter Kimm angereist. Im Gepäck hatten sie eine Ration Dortmunder Borussia-Bier und einen Fan-Schal. Mit großer Freude erwarteten die Breitenbrunner Schützen ihre Gäste. Schützenmeister Werner Wolf begrüßte die Freunde aus dem Ruhrpott und überreichte ihnen eine Andenkenscheibe aus Holz mit der Aufschrift "30 Jahre Freundschaft 1987 - 2012".
Am Samstagnachmittag gab es bei Kaffee und Kuchen ausreichend Zeit zu Gesprächen unter Freunden. Auch der ehemalige Bürgermeister Köstler ließ es sich nicht nehmen, in den Schützenstuben vorbeizuschauen. Nach einem Gemeinschaftsfoto am Marktplatz stand der Schießsport im Mittelpunkt des Geschehens. Beim Adlerschießen wurde der Freundschaftskönig ermittelt. Bei den Dortmundern ist das Adlerschießen gleichzeitig das Königsschießen und etwas ganz Besonderes. Hier wird auf Krone, Zepter und Reichsapfel, linker und rechter Flügel sowie auf den Rumpf, geschossen.
Am Abend traf man sich dann zum gemeinsamen Schnitzelessen. Schützenmeister Wolf und sein Vorstandsteam überraschten die Schützenbrüder und Schützenschwestern aus Dortmund mit Ehrungen. Alle bekamen das Vereinsabzeichen in Bronze des Schützenvereins 1912 Breitenbrunn. Eine besondere Auszeichnung gab es für die Dortmunder Schützen Werner Saalmann und Karl-Hermann Hammer, die gleichzeitig auch Mitglieder im Breitenbrunner Schützenverein sind. Wolf überreichte ihnen das Protektorzeichen des Bayerischen Sportschützen Bundes (BSSB)und würdigte damit ihre Verdienste um das Schützenwesen.
Am Sonntag wurden viele Hände geschüttelt, es hieß schon wieder Abschied nehmen. Es wird allerdings sicherlich nicht allzu viel Zeit ins Land ziehen, bis sich die Schützenfreunde aus Breitenbrunn und Dortmund wieder sehen.
