Eichstätt
"Gute Entscheidung"

15.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:30 Uhr

Eichstätt (vst) Zum ersten Mal seit 1294 tritt ein Papst zurück: Benedikt XVI. scheidet zum Monatsende aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt. Diese Ankündigung bewegt die Menschen in aller Welt. Wir wollten von Passanten in Eichstätt wissen, was sie vom Rücktritt Benedikts halten und was sie sich von seinem Nachfolger erwarten.

Irmgard Krobadh, 78, Hausfrau aus Landershofen: „Die Entscheidung des Papstes zurückzutreten, kann ich nur gutheißen. Weil ich meine, dass seine Arbeit gut war, wird das Amt für Benedikts Nachfolger nicht einfach, vor allem weil mit der Zeit immer mehr Aufgaben auf ihn zukommen.“

Klaudia Zucker, 48, Beamtin aus Workerszell: „Ich finde es gut, dass der Papst einsichtig geworden ist und nun langsam von seinem Podest steigt. Von seinem Nachfolger erwarte ich mir, dass die Kirche volksnäher wird, er endlich ein paar Reformen einführt und sich in der Kirche etwas ändert.“

Helmut Ries, 82, Pensionist aus Eichstätt: „Es ist völlig in Ordnung, dass der Papst sich eingestanden hat, dass er das von ihm verlangte Amt wegen seiner körperlichen und geistigen Beschwerden nicht mehr ausüben kann. Er war somit vernünftiger als sein Vorgänger.“

Ulrike Balbierz, 54, Sekretärin aus Lohne/Niedersachsen: „Es ist ein guter Zug von ihm, sich einzugestehen, dass er zu schwach ist, um sein Amt weiterzuführen. Ich hoffe, dass jetzt endlich mal einem jüngeren Papst die Verantwortung übertragen wird, der sich auch wirklich für die Jugendlichen interessiert, und das nicht nur sagt. Von welchem Kontinent derjenige kommt, spielt dabei absolut keine Rolle.“

Max Pfuhler, 57, Angestellter aus Eichstätt: „Der Papst ist ein intelligenter Mensch und wird sicherlich seine Gründe für den Rücktritt haben. Es ist nachvollziehbar, dass er sein Amt frühzeitig abgibt. Ich habe allerdings wenig Hoffnung, dass die Kirche in Zukunft von ihrem konservativen Weg abkommt.“