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Gut sortierte Kleiderkammer

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

In der Gemeinschaftsunterkunft in Wellheim gibt es seit diesem Jahr eine Kleiderkammer, in der die zahlreichen Spenden sortiert und verteilt werden. Kornelia Reinbold ist vom ersten Moment an mit dabei und verwaltet die Kleiderkammer ehrenamtlich.

Zusammen mit drei anderen Frauen hat sie eine Woche lang Abend für Abend unzählige Säcke mit Kleidern, Schuhen, Spielsachen und anderen Gebrauchsartikeln – die Spendenbereitschaft war und ist überwältigend – sortiert und die Kleiderkammer eingerichtet. Einmal pro Woche ist diese seitdem für die Flüchtlinge geöffnet. Anfangs sei die Ausgabe noch sehr chaotisch gewesen, „manche haben die Sachen säckeweise rausgeschleppt und nichts zurückgebracht“. Mittlerweile gibt es ein System: Die Flüchtlinge kommen einzeln oder mit der Familie herein und werden gefragt, was sie benötigen. So erhalte jeder das, was er braucht, und man habe eine gewisse Kontrolle. Die Flüchtlinge nehmen das Angebot sehr gern an. Meist werden Dinge, die nicht passen, auch wieder zurückgebracht. Reinbold erklärt dazu: „Die Asylsuchenden, insbesondere aus Afrika, sind fast alle jung und sehr schlank. Ein Teil der gespendeten Kleidungsstücke passt ihnen einfach nicht oder ist nicht altersgerecht.“ Man werfe aber nichts weg, betont sie, sondern gebe ungeeignete Artikel an die Caritas oder andere Sammelstellen weiter. Routiniert begutachtet sie, während sie spricht, die Größe eines Kindes, holt zielsicher einen kleinen Pulli aus einem Stapel und hält ihn freundlich lächelnd der Mutter hin. Und die Nächsten warten schon.