Pfaffenhofen
Gut gerüstet für die Arbeitswelt

185 Absolventen der Staatlichen Berufsschule Pfaffenhofen haben ihre Abschlusszeugnisse bekommen

17.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:49 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Ausgezeichnet: Den 15 besten Absolventen der Berufsschule gratulierten stellvertretender Landrat Anton Westner (links), stellvertretende Schulleiterin Petra Schuller (2. von rechts) und Schulleiter Hubert Ruisinger (4. von rechts). −Foto: Kollmeyer

Pfaffenhofen (PK) Zum Ende ihrer Berufsausbildung haben 185 Schüler der Staatlichen Berufsschule Pfaffenhofen in einer würdigen Feierstunde ihre Abschlusszeugnisse erhalten, ehe sie ins praktische Berufsleben entlassen wurden.

Die stellvertretende Schulleiterin Petra Schuller begrüßte die Absolventen und dankte deren Eltern dafür, dass sie ihre Kinder immer unterstützt und motiviert hätten. Als Ehrengäste konnte sie die beiden Pfarrer Albert Miorin und Jürgen Arlt, den stellvertretenden Landrat Anton Westner, Detlef Fuchs vom Förderverein beruflicher Schulen, den Ehrenvorsitzenden des Wirtschaftsbeirates, Bernd Huber, sowie den Vertreter des Elternbeirates Anton Eisenhofer begrüßen. Schuller zeigte sich sehr stolz, dass von den 185 Absolventen 51 aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen mit Staatspreisurkunden ausgezeichnet wurden, da ihr Notenschnitt bei 1,5 und besser lag - neun von ihnen erreichten sogar die Traumnote 1,0. Die 15 besten Absolventen erhielten darüber hinaus ein Geldgeschenk der Sparkassenstiftung und außerdem die drei besten ein Preisgeld des bayerischen Staates. Außerdem konnten zehn Schüler den Mittleren Schulabschluss erreichen.

Schulleiter Hubert Ruisinger entließ die Absolventen ins praktische Berufsleben oder auch in die weitere Ausbildung, da sie jetzt durch ihre Ausbildung für ihren zukünftigen Lebensweg gerüstet seien, um sich zielstrebig weiter zu entwickeln. Mit der Melodie "Die Moldau" von Bed? ich Smetana erinnerte er an die gemeinsame Fahrt nach Prag und nahm das Thema "Wasser" auf, das zuvor auch bei beiden Pfarrern in ihrer kurzen Andacht im Mittelpunkt stand, denn "Wasser begleitet Sie das ganze Leben". Wasser sei Nahrung, helfe die Nährstoffe im Körper zu verteilen, sei Balsam für die Seele, könne aber auch zur Bedrohung und Zerstörung werden. Die Absolventen sollten deshalb ihren Lebenslauf wie das Wassers der Moldau betrachten, mal ruhig, mal strömend, mal kaskadenartig. Er hoffe jedenfalls, dass das Berufsschulleben ein wohltuender Nieselregen und eine sprudelnde Quelle gewesen sei.

Landratsstellvertreter Westner zeigte durch sein Kommen die Wertschätzung des Landkreises, da der Berufsschulabschluss ein wichtiger Meilenstein im Leben sei. Die Schüler seien jetzt bestens gerüstet für einen festen Platz in der Arbeitswelt, denn Fachkräfte würden gerade im Handwerk und Mittelstand gesucht. Der Landkreis Pfaffenhofe biete ihnen die besten Möglichkeiten. Er dankte auch den Lehrkräften, den Ausbildungsbetrieben und den Eltern für ihre Unterstützung bei der Ausbildung.

Einen besonderen Preis für gelungene Integration und hohes Engagement vergab Detlef Fuchs vom Förderverein der beruflichen Schulen an Sergio Schwarz, der 2014 ohne Deutschkenntnisse aus Brasilien nach Deutschland kam und jetzt als Land- und Baumaschinenmechatroniker mit zu den besten Absolventen gehörte. Schwarz ging dabei in bestem Bairisch kurz auf seinen Lebensweg ein; obwohl er einen deutschen Familiennamen trägt, wurde in seiner Familie kein Deutsch mehr gesprochen, da seine Vorfahren vor langer Zeit nach Brasilien eingewandert seien.

Weiter verlieh Schulleiter Ruisinger an vier Absolventen aus dem landwirtschaftlichen Bereich Geschenkgutscheine und eine Jahresmitgliedschaft der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) an Stefan Bauer, Sebastian Demmelmeier, Maximilian Heindl und Johannes Hierl. Der Festabend wurde musikalisch umrahmt von der Lehrerband und deren kleinem Chor.

Folgende Berufe wurden verabschiedet: Zwei Bankkaufleute, 27 Einzelhandelskaufleute, sieben Elektroniker für Betriebstechnik, sechs Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, sieben Elektroniker für Geräte und Systeme, sechs Fluggerätelektroniker, neun Fluggerätmechaniker, 17 Industriekaufleute, 15 Industriemechaniker, 20 Kaufleute für Büromanagement, drei Kaufleute im Einzelhandel, acht Kfz-Mechatroniker, drei Land- und Baumaschinenmechatroniker, 29 Landwirte, 16 Landwirte der Hochschule Dual und 13 Verkäufer.

Wolfgang Kollmeyer