Pfaffenhofen
Gut auf die Schneefälle vorbereitet

08.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Frühsport mit der Schneeschaufel: "Winterdienst" müssen nicht nur Stadt und Landkreis leisten.

Pfaffenhofen (PK) Die Schneefälle am Freitagmorgen trafen Autofahrer und Winterdienste nicht unvorbereitet und sie waren – zumindest im Landkreis Pfaffenhofen – weit weniger ergiebig als erwartet. So gab es zwar manche Rutschpartie auf den Straßen, zum Glück aber keine schweren Unfälle.

Von einem "ganz normalen Einsatz" sprach gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier Anton Spira, Chef im städtischen Bauhof und damit auch Einsatzleiter für den Winterdienst. Nachdem es gegen 5 Uhr leicht zu schneien begonnen hatte, rückte dann ab 6 Uhr nach und nach seine ganze Mannschaft aus – das bedeutet in Zahlen: 26 Mann mit 18 Fahrzeugen. Wie immer kamen gemäß dem Räum- und Streuplan zunächst die "Stadtbus- und Schulbuslinien", die absoluten Vorrang genießen, sowie Haupt- und Gemeindeverbindungsstraßen an die Reihe.

 
In kleineren Siedlungs- und Ortsstraßen müssen die Bürger etwas länger warten, bis der Winterdienst erledigt ist. Dafür bittet Anton Spira um Verständnis, das die allermeisten Kreisstädter nach den Erfahrungen des Bauhofleiters auch aufbringen. "Es kann nicht überall sofort geräumt sein", betont Anton Spira. Bis zum frühen Nachmittag dauerte der Einsatz. Nachdem aber weitere Schneefälle von den Meteorologen vorhergesagt sind, besteht für seine gesamte Crew Rufbereitschaft.

Ebenfalls gewappnet war und ist man nach Auskunft von Straßenmeister Stefan Schuster beim Kreisbauhof. Auch er hatte alle seine sieben Winterdienstfahrzeuge (mit je einem Mann Besatzung) bis zum frühen Nachmittag im Einsatz und berichtete, alles sei reibungslos gelaufen.

Gleiches gilt für die großen überörtlichen Verkehrsrouten durch den Landkreis (Staats- und Bundesstraßen sowie Autobahnen). Man sei immer gut gerüstet, erklärte Kurt Holzmann, Leiter der Autobahnmeisterei Ingolstadt und Herr über elf Winterdienstfahrzeuge, gegenüber dem PK. Dazu brauche es auch nicht die Vorhersagen mancher Medien (damit meinte er nicht die gedruckten), die gerne viel Wind um das Wetter machten. Auch diesmal seien die Schneefälle letztlich weit weniger stark ausgefallen als verschiedentlich angekündigt.

Andererseits: Die Verkehrsteilnehmer waren vorgewarnt und ließen sich vom Schnee nicht überraschen. Auf der Autobahn A 9 durch den Landkreis Pfaffenhofen lief der Verkehr weitgehend reibungslos. Es gab auch keine Unfälle, wie die zuständigen Verkehrspolizeiinspektionen Pfaffenhofen und Erding meldeten. Auf den anderen Straßen im Landkreis kam es zwar zu ein paar Blechschäden und zu zwei Unfällen mit Verletzten, aber auch diese gingen glimpflich ab.

Gegen 7.15 Uhr rutschte eine 18-jährige Kreisstädterin auf der Verbindungsstraße zwischen Förnbach und Weihern mit ihrem Wagen von der schneeglatten Straße. Im Straßengraben kippte das Auto um. Die 18-Jährige und ihr 14-jähriger Beifahrer erlitten dabei leichte Verletzungen, am Auto entstand nach Polizeiangaben 2500 Euro Schaden.

Ein weiterer Unfall, der auf die winterlichen Straßenverhältnisse zurückzuführen ist, ereignete sich am Freitag gegen 8.30 Uhr auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Gurnöbach und Reichertshausen. Eine 19-Jährige geriet in einer Kurve mit ihrem Pkw ins Rutschen und prallte gegen einen Baum. Sie erlitt mittelschwere Verletzungen und musste vom Rettungsdienst in die Ilmtalklinik eingeliefert werden. Ihre 18-jährige Beifahrerin wurde leicht verletzt. Der Schaden beträgt rund 3000 Euro.