Gut anzuhören und anzuschauen

24.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:28 Uhr

Deftige Unterhaltung boten Hias Riegler (von links) sowie Steffi, Petra und Sandra Braun. - Foto: Feldmann

Imbath (DK) Was kann man sich als Gastgeber mehr wünschen als eine ausverkaufte Veranstaltung und gut gelaunte Gäste, die am Ende hoch zufrieden sind. Bei einem unterhaltsamen Abend in Imbath mit dem Hiendorfer Gstanzlsänger Hias Riegler traf das jetzt alles in vollem Umfang zu.

Alle Anhänger deftigen bairischen Humors, die diese Art von Unterhaltung lieben, kamen voll auf ihre Rechnung. Obwohl Matthias Riegler, der seine Veranstaltung selbst moderierte, zu Beginn bekannt geben musste, dass sein vorjähriger Stargast Renate Meier aus Wolfskugel kurzfristig abgesagt hatte, trübte das die gute Stimmung nicht. Dankenswerterweise sprang der erfahrene niederbayerische Humorist und Hochzeitslader Sepp Danner aus Oberharthausen bei Geiselhöring für Meier ein.

Begleitet von den Kelsbachbuam begrüßte der Hias mit einer Reihe von Gstanzln und humorvollen Einlagen die Gäste und übergab dann dem Danner Sepp das Mikrofon. Jetzt ging es kräftig zur Sache. Mit Gstanzln und Witzen, die teilweise von der kräftigsten Sorte waren und mancher Dame zu einer gesunden Gesichtsfarbe verhalfen, unterhielt der "Saubauer" (Schweine haltender Landwirt), wie er nach eigener Aussage in seiner heimatlichen Umgebung genannt wird, die Gäste. Für einen wohltuenden Kontrast sorgten im Anschluss daran die "Schwarz Boum" aus Wolfseck bei Kallmünz. Obwohl auch der Karl, der Ludwig und der Oskar nichts anbrennen ließen, unterhielten sie die Gäste mit ihren Witzen, Gesangseinlagen und Musikbeiträgen auf eine Art, die bestens ankam und ihnen viel Beifall einbrachte.

Nicht nur gut anzuhören, sondern auch gut anzuschauen, waren die drei Wirtstöchter Sandra, Petra und Steffi Braun, die der Riegler Hias auf seiner Harmonika begleitete. Schon die gemeinsamen Proben für diesen Auftritt, so der Hias, hätten wegen der Professionalität und des Könnens der drei Mädels riesigen Spaß gemacht.

Genauso kamen sie mit ihren Beiträgen beim Publikum an. Im zweiten Teil des Abends, dem so genannten "Über den Tisch hinein singen" wurde es noch einmal spannend. Dabei geht der Sänger von Tisch zu Tisch und beglückt zufällig ausgesuchte Gäste zur Freude der anderen mit Stegreif- Gstanzln, die nicht immer von der feinsten Art sind. Kein Wunder, dass sich hier viele gerne verstecken würden, wenn ein Meister dieses Fachs wie der Danner Sepp sich ihrem Tisch nähert.

Erleichterung kehrte dann wieder ein, als die "Schwarz Boum" die Bühne betraten. Obwohl die Witze und Einlagen, die der Karl als ihr Wortführer zum Besten gab, recht harmlos waren und ohne Abstriche auch für eine Veranstaltung des Frauenbundes geeignet gewesen wären, war deren Vortrag so ausgezeichnet, dass Beifall und Zugaberufe nicht enden wollten. Der große Schlagabtausch der Protagonisten am Ende der Veranstaltung fiel wegen der bereits sehr fortgeschrittenen Zeit ein wenig kurz aus. Trotzdem schenkten sich zur Freude der Besucherinnen und Besucher der Danner Sepp und der Riegler Hias nichts.