Roth
"Grundstein für den Erfolg"

19 Absolventen der Rother Landwirtschaftsschule erhalten ihre Abschlusszeugnisse

30.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:39 Uhr

Bereit für den neuen Lebensabschnitt sind die 19 Absolventen der Rother Landwirtschaftsschule. Bei ihrer Abschlussfeier freuten sie sich gemeinsam mit den Ehrengästen über ihren Erfolg. Nun wollen die „staatlich geprüften Wirtschafter im Landbau“ im Berufsleben beweisen, was sie können. - Foto: Leykamm

Roth/Hilpoltstein (HK) Ein großer Schritt in Richtung Zukunft ist getan: An der Rother Landwirtschaftsschule haben nun 19 Absolventen ihre Abschlusszeugnisse entgegengenommen. Nun müssen sie das erworbene Wissen in die Praxis umsetzen.

Die zwei Frauen und 17 Männer hätten mit ihrer Ausbildung „gemeinsam den Grundstein für den Erfolg gelegt“, so Schulleiter Werner Wolf bei der Abschlussfeier im Landwirtschaftszentrum Roth. Nun gelte es, „dankbar zurück und mutig nach vorne zu blicken“. Während der durchlaufenen drei Semester seien die Schüler auf einen vielseitigen Beruf vorbereitet worden, der für die gesamte Gesellschaft, sowohl regional wie auch global betrachtet, „eine existenzielle Funktion“ erfülle. Denn zu der Aufgabe der Lebensmittelerzeugung geselle sich für Bauern in immer stärkerem Maße auch die Aufgabe der Energieversorgung hinzu. Mit ihrer Ausbildung hätten alle 19 nun das nötige Rüstzeug an die Hand bekommen, um diese und weitere Herausforderungen zu meistern. Die Absolventen dürfen sich nun „Staatlich geprüfte Wirtschafter im Landbau“ nennen.

Doch Wolf beließ es nicht nur bei Überlegungen zu den fachlichen Qualifikationen. Denn zum künftigen Erfolg trage eine „innere Zufriedenheit“ in ebenso großem Maße bei. Wichtig sei etwa die richtige Lebenseinstellung. Denn sie „ist der Pinsel, mit dem wir unserem Leben die Farbe geben“, so der Schulleiter. Sich Ziele zu setzen und Beziehungen zu pflegen, sei ebenso von großer Bedeutung. Warum das so ist, das machte der stellvertretende Landrat Maximilian Netter deutlich. Denn auch der Landwirtsberuf könne so manche Unannehmlichkeiten mit sich bringen – da brauche es Rückenstärkung. Generell eröffne der Beruf aber vielfältige Möglichkeiten. Zudem seien die Absolventen in der glücklichen Lage, die künftige berufliche Selbstständigkeit für die eigene Kreativität nutzen zu können. Das dazu Notwendige hätten sie nun gelernt. „Sie können stolz auf das Geleistete sein“, so Netter.

Ähnlich sah dies auch der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Thomas Schmidt, der die zurückliegende Ausbildung der Landwirte als einen Meilenstein auf deren Lebenswegen würdigte. Er rief die ehemaligen Schüler zugleich zum Engagement in Verbänden und Politik auf. Denn „die Lobby der Landwirtschaft wird immer kleiner.“ Es brauche aber Aufklärungsarbeit beim Verbraucher. „Bekämpft die Ahnungslosigkeit“, so Schmidts Appell.

Nach dem Abschluss der Ausbildung „steht die eigentliche Bewährungsprobe noch bevor“, gab Semesterleiterin Elisabeth Remlein zu bedenken: den eigenen Betrieb und auch sich selbst persönlich weiter zu entwickeln.

Bei der Zeugnisübergabe gab es einen Sonderapplaus für die drei besten Absolventen. Heike Röthenbacher (Theilenhofen) schloss mit einer 1,14 ihre Ausbildung ab. Martin Stoll (Waizenhofen, Schlussnote 1,21) und Tobias Bauernfeind (Biburg; Schlussnote 1,71) komplettieren das Spitzentrio. Die weiteren Absolventen in alphabetischer Reihenfolge: Julian Freihart (Leiterzhofen), Andreas Hahn (Buch), Mathias Kreß (Nankenhof), Markus Meir (Gundelsheim bei Treuchtlingen), Stefan Merkel (Haimendorf), Christian Naß (Fünfbronn), Bernd Nerreter (Wallersberg), Andreas Pirling (Nordstetten), Josef Regnet (Seubersdorf), Peter Reinwald (Igelsbach), Johannes Schmid (Buch), Regina Schneider (Wallnsdorf), Johannes Schottner (Berg), Dominik Thumann (Wissing), Michael Winkler (Rothaurach) und Markus Zeiner (Kleinabenberg).

Alle Absolventen traten bei der Abschlussfeier zugleich dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung bei, worüber sich dessen altmühlfränkischer Kreisvorsitzender Erwin Börlein hocherfreut zeigte. Nun sei die „richtige Mischung“ auf den Höfen der Ex-Schüler gefragt: Ihr modernes Wissen und die Erfahrung der Eltern sollten eine gesunde Melange bilden. „Nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen der Zukunft meistern“, betonte Börlein.