Eichstätt
Grund und Pfuhler sollen’s werden

Parteien einigen sich in Vorgesprächen auf die Besetzung der Bürgermeisterposten

22.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Claudia Grund (CSU)

Eichstätt (EK) In Eichstätt soll es künftig zwei Bürgermeister geben, und auch die Kandidaten stehen schon fest: Claudia Grund (CSU) und Max Pfuhler (SPD). Darauf haben sich die im Stadtrat vertretenen Fraktionen im Vorfeld geeinigt, wie unsere Zeitung erfuhr.

Bisher hatte die Domstadt traditionell nur einen Stellvertreter des Oberbürgermeisters: Seit 18 Jahren füllt Josef Schmidramsl (CSU) dieses Ehrenamt aus. Bekanntlich ist der 64-Jährige nicht mehr zur Kommunalwahl angetreten, seine Amtszeit endet somit am 30. April. Wie bereits berichtet, soll nun ein erneuter Anlauf unternommen werden, zwei Bürgermeister zu installieren – wegen der Fülle der Aufgaben, wie es heißt. 2008 war ein Vorstoß schon einmal knapp gescheitert. Diesmal allerdings scheint es im Stadtrat eine breite Mehrheit für diese Aufstockung zu geben.

Jedenfalls bestätigt der Vorsitzende der Eichstätter SPD, Stefan Schieren, Vorgespräche der im Stadtrat vertretenen Parteien zu dieser Personalie. Demnach habe man sich auf die Kunsthistorikerin und Stadtheimatpflegerin Claudia Grund (50, CSU) und den früheren Amtmann und jetzigen Pensionär Max Pfuhler (58, SPD) geeinigt. Neu-Stadtrat Stefan Schieren war zwischenzeitlich selbst im Gespräch gewesen, doch seine hohe berufliche und familiäre Belastung hätten dagegen gesprochen. Dafür wolle er den Fraktionsvorsitz von Max Pfuhler übernehmen. Pfuhler sei im Übrigen der richtige Mann für den Bürgermeisterposten: Er sei ein „alter Hase“, dem man nichts vormachen könne, so Schieren.

Der mögliche künftige dritte Bürgermeister selbst gibt sich zurückhaltend: Es stehe alles noch unter Vorbehalt, erklärte Max Pfuhler auf Anfrage, schließlich müssten ja noch die entsprechenden Abstimmungen im neuen Stadtrat Anfang Mai über die Bühne gehen. Auch Claudia Grund, die zweite Bürgermeisterin werden soll, verweist auf die noch notwendigen Wahlen und möchte daher nichts vorwegnehmen. Es sei aber schon klar, „dass der Oberbürgermeister nicht alles alleine leisten kann“ und daher von zwei Stellvertretern unterstützt werden solle. Wie die künftige Aufgabenverteilung aussehen könnte, stehe noch in den Sternen, lässt Max Pfuhler wissen. Sie sollten aber über die übliche Gratulationscour hinausgehen, stellt er gleichzeitig klar. Claudia Grund sieht ihre künftige Tätigkeit auf kulturellem Gebiet angesiedelt: „Das ist als Stadtheimatpflegerin eh schon meine Aufgabe.“

Politisch gesehen sei die angestrebte Konstellation eine gute, ergänzt Max Pfuhler: Mit Freien Wählern (Oberbürgermeister), CSU und SPD seien dann die drei „großen Parteien“ in der Rathausspitze vertreten: „Das macht manche Konsensfindung sicher einfacher.“