Neuburg
Grünes Licht für Testzentrum in Neuburg

Regierung von Oberbayern sagt Kostenübernahme zu - Planungen in der Ostendhalle laufen an

26.02.2021 | Stand 23.09.2023, 5:11 Uhr
  −Foto: Janda

Neuburg - Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bekommt sein zweites Corona-Testzentrum.

 

Voraussichtlich in einigen Wochen wird die Einrichtung in der Ostendhalle in Neuburg in Betrieb gehen. Am Freitag hat die Regierung von Oberbayern grünes Licht dafür gegeben.

"Das ist eine tolle Sache für den Landkreis und seine Bürgerinnen und Bürger", freute sich Landrat Peter von der Grün über die Nachricht aus München. Der FW-Politiker erhofft sich durch eine Ausweitung der Testkapazitäten einen zusätzlichen Schub im Kampf gegen das Virus - und dessen sogenannte britische Variante, die das Neuburg-Schrobenhausener Land in dieser Woche erreicht hat. Gleichzeitig verweist von der Grün auf die Forderungen nach weiteren Lockerungen. "Diese sind fast immer mit einer noch engmaschigeren Teststrategie verbunden", weiß er. Mit den in Neuburg anvisierten 200 Tests pro Tag dürfte der Landkreis gut gerüstet sein. Darüber hinaus sieht von der Grün im zweiten Zentrum eine wohnortnahe Alternative für die Bürger des nördlichen Kreisgebiets.

Der Standort in der Neuburger Ostendhalle, wo seit Anfang Februar bereits das zweite Impfzentrum des Landkreises untergebracht ist, ist alles andere als willkürlich gewählt. Nachdem im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried gut zu sehen war, wie ein Test- und ein Impfzentrum im gleichen Gebäude funktionieren können, haben die Verantwortlichen früh diese Lösung angestrebt.

Am Raumbedarf in der städtischen Turnhalle, wo ein Drittel für die Virusbekämpfung belegt ist, soll sich nichts ändern. "Das wird klappen", ist von der Grün zuversichtlich. Die konkreten Planungen werden nun allerdings erst anlaufen, so dass ein Start in einigen Wochen möglich wird. Betreiber des zweiten Testzentrums soll - ebenso wie bei den drei anderen Einrichtungen - das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen sein. Die Einrichtung arbeitet dabei eng mit dem BRK-Kreisverband zusammen. Denkbar ist für Neuburg, dass, ebenfalls wie in Mühlried, im Schichtsystem gearbeitet wird. Sprich: Vormittags wird geimpft, nachmittags getestet oder andersherum. Dieses Verfahren laufe in Mühlried gut und sei vielleicht auch auf die Ostendturnhalle anwendbar,

Ohne das Ja aus München wären die zusätzlichen Kapazitäten für Corona-Tests allerdings nicht möglich. Denn der Landkreis könnte das finanziell nicht stemmen. Mit der Zusage der Bezirksregierung steht allerdings fest, dass der Freistaat die Kosten übernimmt.

Die einzigen guten Nachrichten sind das jedoch nicht: Nachdem Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) am Donnerstag noch in nicht öffentlicher Sitzung des Kreistags bemängelt hatte, dass das Neuburger Impfzentrum nicht in der Registrierungssoftware für Impfwillige enthalten ist, steuert der Freistaat nach. Ab kommendem Mittwoch sollen dort beide Einrichtungen im Landkreis hinterlegt sein.

DK

Stefan Janda, Sebastian Hofmann