Beilngries
Grünes Licht für den Glasfaserausbau

Das Projekt für Beilngries und Hirschberg ist in trockenen Tüchern

12.02.2021 | Stand 23.09.2023, 17:00 Uhr
Für schnelles Internet: Der Glasfaserausbau in Beilngries und Hirschberg wird kommen, das steht inzwischen fest. −Foto: DK-Symbol

Beilngries/Hirschberg - Der lange Zeit in der Schwebe befindliche Glasfaserausbau für Beilngries und Hirschberg wird nun definitiv umgesetzt. Diese Nachricht hat der Projektträger - die Deutsche Glasfaser - der Beilngrieser Stadtverwaltung am Freitag übermittelt. Unsere Zeitung hatte in der Freitagsausgabe bereits davon berichtet, dass die Entscheidung zugunsten einer Umsetzung des Vorhabens ausgefallen sein dürfte. Und mit der offiziellen Mitteilung an die Kommune steht es nun definitiv fest: Der Ausbau, der die Glasfaser bis in die Grundstücke bringt, wird vollzogen.

"Das dicke Brett ist durchbohrt - und darüber bin ich sehr froh", kommentierte Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) am Freitagnachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie bereits mehrfach berichtet, muss die Stadt zu diesem Infrastrukturprojekt keinen Cent beisteuern. Die Firma nimmt den Ausbau eigenwirtschaftlich vor. Um das tun zu können, war als Zielsetzung ausgegeben worden, dass 40 Prozent aller potenziellen Haushalte in den beiden Orten einen Vertrag abschließen müssen. Bis zuletzt war offen, ob die "magische Marke" erreicht wird. Wie dann vor einigen Tagen mitgeteilt wurde, hat es für die 40 Prozent bis zum Stichtag wohl nicht ganz gereicht. Allerdings wurde eine Prüfungsphase angekündigt, während der Buchungen weiter möglich waren. Und jetzt stieg weißer Rauch auf: Ja, der Ausbau kann vorgenommen werden.

An die Bürger wurde ein "Good News"-Brief adressiert. In dem steht als zentrale Botschaft: "Die Nachfragebündelung wurde erfolgreich beendet, das Glasfasernetz wird gebaut." Außerdem wird noch einmal betont, was bereits während der Kunden-Akquise versprochen worden war: "Alle Bürgerinnen und Bürger, die einen Vertrag abgeschlossen haben, erhalten kostenlos ihren eigenen Glasfaseranschluss direkt ins Haus."

Die finale Ausbauplanung werde aktuell erstellt, heißt es in dem Anschreiben. Ein Unternehmensvertreter hatte im vergangenen Herbst dem Stadtrat einen durchaus ambitionierten Zeitplan vorgestellt für den Fall, dass die notwendige Anzahl an Hausanschlüssen erreicht wird. Im Frühjahr 2022 wolle man fertig werden, so die damalige Prognose. Inwiefern sich hier nun die Verlängerung der Abfrage-Phase auswirken wird, dürfte im Laufe des weiteren Prozesses genauer benannt werden.

Wie Schloderer und der Geschäftsleitende Beamte Robert Lenz, der bei der Stadt auch als Breitbandpate fungiert, am Freitag gegenüber unserer Zeitung betonten, sei diese Entscheidung ein wichtiger Beitrag zum Erreichen des Fernziels, die gesamte Großgemeinde mit Glasfaser bis ins Haus zu erschließen. In denjenigen Ortsteilen, die in den vergangenen Jahren im Zuge des damaligen Förderverfahrens ausgebaut wurden, ist dieser Stand der Technik bekanntlich schon erreicht. Die Kernstadt und Hirschberg können nun folgen, und zwar ohne finanzielles Zutun der Gemeinde.

Wie Lenz gegenüber unserer Zeitung mitteilte, wird die Stadt in Kürze auch den Einstieg in das Gigabit-Förderverfahren vollziehen - mit dem Ziel, auch noch diejenigen Orte in der Gemeinde mit einem Glasfaserausbau bis ins Grundstück zu versorgen, die bislang nicht in diesen Genuss gekommen sind beziehungsweise für die noch nicht feststeht, dass dies geschehen wird (wie nun in Beilngries und Hirschberg). Es gibt dann mehrere Verfahrensstufen, wie Lenz erläuterte. Als Erstes wird eine Markterkundung vorgenommen. Bei dieser wird abgefragt, für welche Orte sich Firmen ebenfalls noch eigenwirtschaftliche Ausbauprojekte vorstellen könnten - und welches Gebiet dann noch übrig bleibt, in dem die Kommune unter Zuhilfenahme von Fördergeldern selbst in den Ausbau der Internetversorgung bis zur angestrebten Zielstufe investieren müsste.

DK

Fabian Rieger