Pfaffenhofen
Grünes Gold und royaler Charme

10.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:31 Uhr
Beim Hopfazupfa-Wettbewerb für Kinder galt es, in drei Minuten möglichst viel Beute zu machen. Dabei zupften die Buben sauberer als die Mädchen. −Foto: Tina Bendisch

Pfaffenhofen (PK) Beim 12. Hallertauer Hopfakranzlfest stand die Kreisstadt am Sonntag ganz im Zeichen von „Humulus lupulus“ – und tausende Besucher staunten, was man aus Hopfen alles machen kann.

Nach drei Monaten Festerfahrung durch die Gartenschau sei man Feiern gewohnt, meinte Zweiter Bürgermeister Albert Gürtner. Seit 153 Jahren ist Pfaffenhofen Siegelgemeinde und der Hopfen wurde früher im Rathaus angeliefert. Als Vorsitzender der Siegelgemeinden sprach der Mainburger Bürgermeister Josef Reiser für seine Amtskollegen: „Wir sind zwar alle hübsche Männer, aber ohne Königinnen wirken wir nicht so...“ Klar, dass die frisch gebackene Hallertauer Hopfenkönigin Theresa Zieglmeier und Vize Katharina Schinagl das Fest mit royalem Charme würzten. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Stadtkapelle, die Lustigen Holledauer und die Pfahofara Buam und am Abend bewiesen The Heimatdamisch, dass man AC/DC und Lady Gaga auch ins Boarische übertragen kann.

Restlos begeistert von Pfaffenhofen und dem Hopfakranzlfest war eine Besucherin auf der Durchreise. Einen Hopfenkranz zur Erinnerung wollte sie natürlich auch kaufen: „Das ist der schönste, was kostet er?“ Leider war das Objekt der Begierde unverkäuflich: Das Prachtstück war als Geschenk für die Stadt Pfaffenhofen gedacht.

Viele Besucher ließen es sich nicht nehmen, beim Gewinnspiel das Gewicht eines Hopfensackes zu testen, die meisten Schätzungen lagen zwischen 18 und 25 Kilo. Sieger waren alle Teilnehmer des Hopfazupfa-Wettbewerbs für Kinder, denn eine Urkunde war Ehrensache. Und Moderator Alexander Nadler stellte fest: „Die Mädchen zupfen schneller, die Buben sauberer“.

Hopfen zum Baden, Cremen, zum Schmücken, im Senf oder Hochprozentig: An den Marktständen herrschte reger Betrieb; Souvenirs rund um das grüne Gold – Spitzenreiter war natürlich das Hopfakranzl – wurden gern gekauft.