Die bayerischen Grünen wollen nach der Landtagswahl auf ihrem erfolgreichen Ergebnis aufbauen und Neuwähler als Stammwähler gewinnen. Man könne mit grüner Politik bei Landtagswahlen überzeugen - das gelte genauso für die Europawahl im kommenden Jahr, sagte Spitzenkandidat Ludwig Hartmann am Samstag beim außerordentlichen Parteitag in Regensburg.
„Ich hätte mir Grün in der Regierungsverantwortung gewünscht.“ Nach den Sondierungsgesprächen mit der CSU sei jedoch klar gewesen, dass das keinen gemeinsamen Weg geben konnte. Söder habe beim Naturschutz auf Freiwilligkeit setzen wollen, sagte Hartmann. Aber: Mit Freiwilligkeit wäre der Katalysator nicht gekommen und das FCKW nicht aus den Kühlschränken verschwunden. „Eher werde ich Schweinezüchter als Hubert Aiwanger ein Umweltschutzpolitiker wird. Und bevor Söder etwas gegen den Flächenfraß unternehmen wird, hänge ich mir Franz Josef Strauß über mein Bett“, sagte Hartmann zu einer schwarz-orangenen Koalition.
Knapp eine Woche nach der Landtagswahl kamen am Samstag rund 300 Delegierte zu einem außerordentlichen Parteitag zusammen. Neben dem bayerischen Spitzenduo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann nahmen auch der Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Toni Hofreiter, und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth teil.
dpa