Ingolstadt
Grüne für mehr Kunst am Bau

12.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:33 Uhr

Ingolstadt (DK) Mit einem Stadtratsantrag fordern die Ingolstädter Grünen mehr Kunst am Bau und im öffentlichen Raum. Aktuell würden Rekordsummen in den städtischen Hoch- und Tiefbau investiert. Kunst am Bau und im öffentlichen Raum werde dabei nicht aktiv und systematisch mitgedacht.

Während die gezielte Unterstützung der regionalen Bauwirtschaft immer wieder ein Thema sei, würde die regionale Kreativwirtschaft bei den Investitionen im Hoch- und Tiefbau weitgehend ausgeblendet, so die Grünen in einer Presseerklärung. 2005 sei sogar, auf Anregung der FW, das städtische Fachgremium für Kunst am Bau aufgelöst worden, weil man keinen Bedarf gesehen habe. „Die städtische Baukultur und die Kunst im öffentlichen Raum ist die Visitenkarte unserer Stadt“, so Fraktionsvorsitzende Petra Kleine.

Im Zusammenhang mit den aktuellen und geplanten städtischen Großprojekten wie Schul- und Sportbauten, Museen, Kongresszentrum und -hotel, Freiflächen, Tunneln oder Tiefgaragen gewinne die systematische und fachlich fundierte Befassung mit Kunst am Bau und im öffentlichen Raum an Wichtigkeit. Für Bauherren des Bundes oder Landes rechnet man mit einem bis zwei Prozent der Bausumme für Kunst am Bau. Der Freistaat werde seiner Verantwortung, etwa bei der Hochschule, auch wieder nachkommen. Doch auch die Stadt sei öffentlicher Bauherr und ihr komme eine baukulturelle Verantwortung zu, so die Stadtratsfraktion.

Um diese, passend zum Charakter und zur Nutzung der Bauwerke, gut umzusetzen, bedürfe es einerseits der Bereitschaft dazu sowie der sorgfältigen fachlichen Beratung. Die Stadt solle daher, so die Forderung der Grünen, ein Beratungsgremium für „Kunst am Bau und im öffentlichen Raum“ einrichten, in dem hierzu gezielte und fachlich fundierte Vorschläge entwickelt werden können und bei dem die Bürger und die Nutzer von Bauwerken einbezogen und mitgenommen werden.