München
Grüne behalten ihr Direktmandat für München-Moosach

26.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr
Eine Frau macht ein Kreuz auf einem Wahlzettel. −Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Auch bei der erneuten Auszählung der Erststimmen zur Landtagswahl im Münchner Norden bleiben die Grünen der Sieger. Der Abstand zur CSU wird aber knapper.

Die Grünen behalten auch nach der erneuten Auszählung der Erststimmen in München-Moosach das Direktmandat für den Landtag - wenn auch mit noch geringerem Abstand zur CSU. Auf den Grünen-Kandidaten Benjamin Adjei entfielen 17 572 Stimmen, auf Mechthilde Wittmann von der CSU 17 509, wie das Kreisverwaltungsreferat am Freitag in München mitteilte. Damit liegt Adjei nur noch mit 63 Stimmen vorn. Bei der ersten Auszählung hatten beide Kandidaten noch 87 Stimmen getrennt. Wegen des knappen Ergebnisses bei der Wahl am 14. Oktober hatte Stimmkreisleiter Thomas Böhle entschieden, neu auszuzählen.

Am grundsätzlichen Ergebnis ändert dies aber nichts: Wittmann wird nicht mehr in den Landtag einziehen und die Grünen holten bei der Landtagswahl fünf der neun Stimmkreise in München. Neben Moosach hatten sie auch die Stimmkreise Mitte, Milbertshofen, Schwabing und Giesing gewonnen. Die übrigen vier Stimmkreise gingen an die CSU. Rund 70 Mitarbeiter des Kreisverwaltungsreferates hatten die 66 978 in Moosach abgegebenen gültigen Stimmen am Mittwoch und Donnerstag erneut ausgezählt.

Nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates hätte die Nachzählung nur „marginale Korrekturen“ ergeben. Bei Adjei seien in 49 Fällen Stimmzettel von der ersten Auszählung abgewichen. Konkret habe er 24 Stimmen neu gewonnen und 25 verloren. Bei Wittmann seien 47 Korrekturen notwendig gewesen. Sie gewann demnach 35 weitere Stimmen, verlor aber 12 andere. Böhle sagte: „Damit ist jeder Zweifel an einer ordnungsgemäßen Ergebnisfeststellung durch das Wahlamt ausgeräumt.“ Die Korrekturen hätten sich in „engen Schwankungsbreiten aufgrund von Zuordnungs- und Rechenfehlern“ bewegt, die angesichts der mehr als 67 000 nachgezählten Stimmzetteln „völlig üblich“ seien.

dpa