Vohburg
Gründung, Krise, Umorientierung, Erfolge

MSC Vohburg ist 40 Jahre: Vier Gründungsmitglieder werden geehrt - Schwierige Suche nach einem Trainingsplatz

12.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:38 Uhr
Die langjährigen Mitglieder (von links) Josef Wilhelm, Martin Leichtl, Hans-Jochen Mews, Christian Grimm, Gisela Schabenberger, Hubert Langmeier, zweiter Vorsitzender Anton Marketsmüller und Vorsitzender Anton Zöllner. −Foto: Zöllner

Vohburg (zoe) Seit 40 Jahren besteht der MSC Vohburg.

Das runde Jubiläum wurde bei der Saison-Abschlussfeier im Gasthaus "Olympia" mit einem Rückblick und der Ehrung der Gründungsmitglieder gefeiert.

Vorsitzender Anton Zöllner hatte den Werdegang des Vereins aus den Protokollen zusammengestellt. Gründungsversammlung war im Juni 1979 beim "Stöttner-Bräu" zunächst als Motorradfanclub, laut Satzung dann als Motorradsportclub. Anfangs mit einer Menge Sitzungen und dem Gründungsvorstand Robert Demmel. Im Programm: Geschicklichkeitsturniere für Motorradfahrer, jeweils am Volksfest-Samstag, Ausfahrten nach Salzburg zum WM-Lauf, zum Moto-Cross, der Teilnahme ersten Bürgerfest 1981 mit einem Geschicklichkeitsparcours, dazu Geländefahren in einer Kiesgrube. Eine Jugendgruppe gab es auch schon, zumindest war ein Jugendleiter gewählt.

Die erste Krise kam dann Ende 1982: Niemand wollte ein Vorstandsamt übernehmen und eine Testabstimmung im Ausschuss ergab eine Mehrheit von 4:2 für die Auflösung des Vereins. Allerdings konnte Anfang 1983 doch noch eine Vorstandschaft gefunden werden.

Aktivitäten gab es mit einer Motorsportausstellung zum Bürgerfest, Autoslaloms und Orientierungsfahrten. Ab 1986 wurde jeden Monat eine Sitzung abgehalten. Es ging um die Beantragung der Gemeinnützigkeit und das Bemühen für ein Gelände für Motocross-Fahrten. 1987 nahm der MSC am Bürgerfest mit einer Hoover-Craft-Vorführung und einer Ausstellung von Renn-Fahrzeugen teil.

Bei der Zehnjahres-Feier bekamen die Gründungsmitglieder einen Zinnteller im Wert von 15 Mark. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Ära Motorrad vorbei, die Bemühungen um ein Gelände wurden wegen unüberwindbaren Schwierigkeiten eingestellt, und die Mitglieder wandten sich mehrheitliche dem Vierradsport zu. Ein richtiges Highlight war die Benefizveranstaltung im Oktober 1990, zusammen mit dem MC Ingolstadt zu Gunsten einer Witwe mit drei Kindern. Das Ganze mit Tombola, Orientierungsfahrt und den Rallye-Größen Walter Röhrl, Björn Cederberg und Arwed Fischer.

Das Programm bestand die folgenden Jahre aus Orientierungsfahrten, Beifahrer-Lehrgängen, Auto-Slaloms, Kart-Kursen und Vereinsausflügen nach Most und Brünn, Bootsfahrten auf der Donau und jedes Jahr natürlich die Abschlussfeier.

1994 wurde mit dem Jugend-Kart-Slalom begonnen, und schon im zweiten Jahr kamen die Erfolge. Bei Teilnahmen an der Bayerischen Meisterschaft und später bei der Deutschen Meisterschaft des DMV wurden im Lauf der Jahre zahlreiche Titel geholt. Die ersten beiden Titel - die Bayerischen Meister 1997 durch Michi Marketsmüller und Christoph Zöllner - wurden noch ganz groß gefeiert, die weiteren Deutschen Meister und vor allem fünf Mannschaftsmeisterschaften - das Ziel eines jeden Trainers -, waren die meisten Jahre das Ergebnis des intensiven Trainings.

Seit 1994 ist der MSC als gemeinnütziger Sportverein anerkannt und seit 2002 offizieller ADAC-Club.

Mit der Explosion in der Raffinerie hat sich alles verändert. Der Verein geriet von einem Tag auf den anderen in eine schwere Krise. Für den Auto-Slalom ist keine und für den Kart-Slalom nur eine sehr beschränkte Trainingsmöglichkeit vorhanden. Momentan sind die Verantwortlichen auf Platzsuche, was sich allerdings als sehr schwierig herausgestellt hat.

Hubert Langmeier, Martin Leichtl, Hans-Jochen Mews und Josef Wilhelm sind die vier noch verbliebenen Gründungsmitglieder und wurden von Zöllner und dem zweiten Vorsitzenden Anton Marketsmüller mit einer Urkunde und einem Geschenkkorb geehrt. Christian Grimm und Gisela Schabenberger bekamen für 25 Jahre eine Urkunde.